: 106.631 Neuinfektionen - Inzidenz bei 591,8

04.05.2022 | 03:55 Uhr
Das RKI meldet 106.631 Corona-Neuinfektionen. Die Inzidenz sinkt auf 591,8. Alle Zahlen und Daten im Überblick.
Corona-Schnelltest in Dresden. Quelle: dpa
Hinweis: Dieser Artikel wird seit dem 4. Mai 2022 nicht mehr aktualisiert. Aktuelle Daten zur Corona-Pandemie finden Sie hier: Wie viele sich infizieren und sterben
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 106.631 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor genau einer Woche waren es 141.661 Ansteckungen.
Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen (Inzidenz) liegt laut RKI bei 591,8. Am Vortag hatte der Wert bei 632,2 gelegen.
Die Neuinfektionszahlen bilden nur das Infektionsgeschehen eines einzelnen Tages ab. Durch Nachmeldungen und Verzögerungen in der Meldekette bis zum RKI schwankt die Zahl der neu dazugekommenen Corona-Infektionen von Tag zu Tag auch unabhängig vom Infektionsgeschehen. Am Wochenende wird deutlich weniger getestet und gemeldet. Manche Behörden melden - anders als in der ersten Phase der Pandemie - samstags und sonntags gar keine Corona-Zahlen. Diese werden dann unter der Woche nachgereicht.
Aussagekräftiger ist deshalb der Sieben-Tage-Schnitt:
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Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 25.033.970 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 4.5., 3:12 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, liegt bei 135.942. Innerhalb von 24 Stunden starben 241 Menschen an oder mit Corona.
Auch hier ist der Sieben-Tage-Schnitt aussagekräftiger, da am Wochenende viele Behörden ebenfalls keine Todesfälle melden:
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R-Wert bei 0,79

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert liegt bei 0,79. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 79 weitere Menschen anstecken.
Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Was bedeutet die Reproduktionsrate (R)?

Der Reproduktionswert R gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Das RKI schätzt diesen Wert - die tatsächliche Höhe kann deshalb aufgrund statistischer Unsicherheiten leicht abweichen. Liegt der Wert über 1, ist die Pandemie auf dem Vormarsch. Der im Artikel dargestellte Wert bildet den Stand des Infektionsgeschehens von vor ein paar Tagen ab. Für die Tage danach kann laut RKI noch keine zuverlässige Aussage gemacht werden. Die Zahl wird aufgrund von Nachmeldungen später oft noch nach oben korrigiert.

Der R-Wert kann alleine nicht herangezogen werden, um über neue Corona-Maßnahmen entscheiden zu können. Dazu müssen auch andere Werte wie die Zahl der Neuinfektionen, Todesfälle oder belegten Intensivbetten betrachtet werden.

Hospitalisierungsrate bei 4,18

Werte wie die Hospitalisierung, die Belastung der Intensivstationen oder die Todesfälle sind zur Einschätzung der Corona-Lage bei sehr hohen Fallzahlen umso wichtiger. Diese hinken dem Infektionsgeschehen jedoch immer um mehrere Wochen hinterher, weil Infizierte zum Beispiel erst ein paar Tage nach Beginn der Erkrankung ins Krankenhaus müssen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen liegt aktuell bei 4,18. Die Zahl gibt an, wie viele Covid-19-Patienten je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen ins Krankenhaus aufgenommen worden sind. Zum Höhepunkt der zweiten Welle lag dieser Wert bei über 15.
Allerdings wird dieser Wert in den kommenden Tagen nachträglich noch deutlich steigen: Zwischen der Meldung einer Infektion und der Hospitalisierung vergehen im Schnitt etwa zehn Tage. Die aktuell gemeldete Hospitalisierungsinzidenz spiegelt die aktuelle Situation in den Krankenhäusern aufgrund des Meldeverzugs und ihrer Berechnungsweise erst deutlich verzögert wider.
Das RKI schätzt deshalb auch eine angepasste - gesetzlich nicht relevante - Hospitalisierungsinzidenz, die die Meldeverzüge ausgleichen soll:
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Die Belastung des Gesundheitssystems lässt sich zudem an der Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstation ablesen:
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Warum sich Corona-Zahlen unterscheiden können

ZDFheute nutzt die Infektionsdaten des Robert-Koch-Instituts. Diese können sich von den lokal gemeldeten Werten unterscheiden. Die Ämter vor Ort erhalten Meldungen über neue Corona-Infektionen direkt von den Ärzten und Laboren. Anschließend verschicken die Ämter die Daten an die Gesundheitsbehörden der Bundesländer. Erst dann landen sie beim RKI, das sie wiederum an die Weltgesundheitsorganisation WHO übermittelt. Unter anderem deshalb können die Zahlen in den verschiedenen Quellen variieren.
Quelle: ZDF, AFP, dpa, Reuters

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