: Vorwahl: Biden gewinnt - ohne anzutreten

24.01.2024 | 09:07 Uhr
Eigentlich stand er gar nicht auf dem Wahlzettel - gewonnen hat er trotzdem: US-Präsident Joe Biden entscheidet die Vorwahlen der Demokraten in New Hampshire deutlich für sich.
Will für eine zweite Amtszeit antreten: US-Präsident BidenQuelle: epa
US-Präsident Joe Biden hat die Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur seiner Partei in New Hampshire Prognosen zufolge gewonnen. Sein Erfolg ist aber eher symbolischer Natur - denn die in dem Bundesstaat gesicherten Delegiertenstimmen werden beim Nominierungsparteitag der Demokraten im Sommer nicht berücksichtigt.
Biden, der im November für eine zweite Amtszeit als Präsident kandidieren will, war bei der Vorwahl offiziell gar nicht angetreten und stand entsprechend nicht auf dem Stimmzettel. Die Wählerinnen und Wähler hatten aber die Möglichkeit, seinen Namen per Hand einzutragen. Bidens Unterstützer hatten vor allem aus Image-Gründen um Stimmen geworben, um den Präsidenten nicht blank dastehen zu lassen.

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24.01.2024 | 02:47 min

Interner Streit bei Demokraten um Vorwahl-Start

Biden konnte nach Prognosen des US-Senders CNN nach Auszählung von rund zwei Drittel der Stimmen 67 Prozent erlangen. Seine parteiinternen Mitbewerber Dean Phillips und Marianne Williamson kamen demnach auf 19,9 und vier Prozent.
Biden war offiziell nicht angetreten, Grund war ein interner Streit bei den Demokraten über den Wahltermin: Die Parteiführung wollte den Auftakt der Vorwahlserie eigentlich nach South Carolina verlegen - in einen Bundesstaat mit einer vielfältigeren Wählerschaft, um etwa den Stimmen von schwarzen Wählern eine größere Bühne zu geben. Die Abstimmung dort steht aber erst am 3. Februar an.

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New Hampshire indes wollte sich den Status als erster Vorwahl-Staat nicht nehmen lassen und beharrte auf seinem frühen Abstimmungstermin. Biden hielt sich an die Parteilinie und ließ sich nicht auf den Wahlzettel in New Hampshire setzen. Dort waren nur weitgehend unbekannte Anwärter aufgeführt, die keinerlei Chancen hatten. Als Amtsinhaber hat Biden bei den Vorwahlen der Demokraten keine ernstzunehmende Konkurrenz.

Trump setzt sich auch in New Hampshire durch

Beim zweiten Vorwahltermin der republikanischen Partei hat indessen Ex-Präsident Donald Trump gegen seine parteiinterne Konkurrentin Nikki Haley in New Hampshire laut Prognosen mehrerer US-Medien gewonnen.
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Haley zeigte sich auch nach der Niederlage kämpferisch: Zwar gratulierte sie Trump zum zweiten Sieg bei den Vorwahlen, machte aber klar, dass sie nicht aussteigen werde. Das hatte beispielsweise Floridas Gouverneur Ron DeSantis nach dem deutlichen Sieg von Trump beim ersten Vorwahltermin der Republikaner in Iowa getan.
Quelle: dpa, Reuters, ZDF

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