: Paris kritisiert Pläne für Bodenoffensive

27.12.2023 | 01:11 Uhr
Nach der Ankündigung Israels, den Bodeneinsatz in Gaza zu intensivieren, äußert sich das Außenministerium Frankreichs besorgt. Es müsse eine sofortige Waffenruhe einkehren.

Die Situation der Zivilbevölkerung im Gazastreifen wird immer auswegloser. Laut Vereinten Nationen gibt es dort keinen sicheren Ort mehr.

26.12.2023 | 01:33 min
Die französische Regierung hat sich besorgt über die israelische Strategie im Kampf gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen geäußert. Frankreich sei "ernsthaft besorgt" über die Ankündigung Israels, seinen Militäreinsatz "zu intensivieren und zu verlängern", erklärte das Außenministerium in Paris am Dienstag.
Das Ministerium bekräftigte die Forderung nach einer "sofortigen Waffenruhe" und beklagte die vielen zivilen Opfer bei der "systematischen Bombardierung" des Gazastreifens in den vergangenen Tagen. Israel müsse "konkrete Maßnahmen ergreifen, um das Leben der Zivilbevölkerung" in dem Palästinensergebiet zu schützen.

Ausweitung des Militäreinsatzes gegen Hamas

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am Montag eine Ausweitung des Militäreinsatzes gegen die Hamas angekündigt. Israels Armeechef Herzi Halevi sagte am Dienstag, der Krieg werde "noch viele Monate dauern".
Auslöser des Krieges zwischen Israel und der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas war ein beispielloser Angriff am 7. Oktober, bei dem Hunderte Hamas-Kämpfer nach Israel eingedrungen waren und dort Gräueltaten verübt hatten.
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Weiterhin Geiseln in Gewalt der Hamas

Nach israelischen Angaben wurden dabei etwa 1.140 Menschen getötet und rund 250 weitere Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 129 Geiseln befinden sich demnach weiterhin in der Gewalt der Hamas.
Als Reaktion auf den Angriff greift Israel seither den Gazastreifen an. Dabei wurden nach jüngsten Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, bislang mehr als 20.900 Menschen getötet.
Quelle: AFP

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