: Hoffnung bei Geisel-Verhandlungen?

28.01.2024 | 09:54 Uhr
Man sei "vorsichtig optimistisch", so die "New York Times": Die Gespräche über eine Freilassung weiterer israelischer Geiseln aus der Gewalt der Hamas könnten demnach vorankommen.
Protest in Tel Aviv: Demonstranten werfen der Regierung Netanjahu vor, nicht genug für die Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln zu tunQuelle: AFP
In den Verhandlungen über eine Freilassung weiterer israelischer Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas könnte eine Übereinkunft näherrücken. US-Verhandler hätten einen Entwurf auf Grundlage von Vorschlägen Israels und der radikalen Islamisten ausgearbeitet, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf US-Regierungskreise. Das Papier solle an diesem Sonntag in Paris besprochen werden.
Der Deal könnte demnach vorsehen, dass die Hamas mehr als 100 Geiseln freilässt und Israel dafür sein militärisches Vorgehen im Gazastreifen für etwa zwei Monate einstellt. Verglichen mit der siebentägigen Feuerpause im November würden die Kampfhandlungen damit deutlich länger ruhen.

Hinter den Kulissen wird über eine neue Waffenruhe verhandelt. ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge über den Stand.

24.01.2024 | 02:27 min

"Vorsichtig optimistisch"

In einer ersten Phase sollten demnach die Kämpfe für 30 Tage pausieren. In dieser Zeit solle die Hamas weibliche, ältere und verletzte Geiseln freilassen. Parallel dazu solle über eine weitere Feuerpause verhandelt werden, während der als Geiseln genommene israelische Männer und Soldaten freigelassen werden sollen.
Die Verhandler seien "vorsichtig optimistisch", berichtet die US-Zeitung. US-Präsident Joe Biden schickte demnach CIA-Geheimdienstchef William Burns für die Gespräche nach Paris, an denen auch Ägypten und Katar beteiligt sind. Jedoch gebe es noch unklare Punkte, etwa wie viele inhaftierte Palästinenser Israel freilassen muss. Die Hoffnung der US-Regierungsbeamten sei aber, dass Israel die Kämpfe nach einer zweimonatigen Feuerpause nicht in der Art wie jetzt wieder aufnehmen werde.

Der Internationale Gerichtshof hat zwar entschieden, dass Israel den Militäreinsatz im Gazastreifen nicht beenden, aber Tod und Zerstörung eindämmen muss.

26.01.2024 | 61:34 min
Die Hamas hatte bei ihrem blutigen Angriff auf Israel am 7. Oktober etwa 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Geschätzt 1.200 weitere Menschen verloren bei dem Massaker ihr Leben. Israel geht seitdem mit einer Offensive im Gazastreifen gegen die Hamas vor. Schätzungen zufolge befinden sich noch etwas mehr als 130 Menschen in der Gewalt der Islamisten.
Quelle: dpa

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