: Kuleba: Taurus kann "Krieg schneller beenden"

13.08.2023 | 06:47 Uhr
Seit Tagen bittet die Ukraine darum, dass Deutschland dem Land Taurus-Marschflugkörper liefert. Diese könnten Leben retten, sagt Außenminister Dmytro Kuleba.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba drängt Berlin zu einer Entscheidung bei der Taurus-Debatte. Quelle: dpa
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat in der Debatte um die Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine den Druck auf die Bundesregierung erhöht und deren Bedeutung für eine schnellere Beendigung des Krieges unterstrichen.

Kiew: Taurus-Raketen retten Leben

"Die Ukraine braucht Taurus-Raketen, um mehr Leben ukrainischer Soldaten und Zivilisten zu retten und um die Befreiung ihrer Gebiete zu beschleunigen und den Krieg schneller zu beenden", sagte er der "Bild am Sonntag".
Die Formel ist einfach: Eine größere Reichweite der Raketen bedeutet eine kürzere Dauer des Krieges.
Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine
Mit der Waffe könne die Ukraine "die russischen Besatzungstruppen auf ukrainischem Boden weit über die Frontlinie hinaus erreichen, ihre Logistik stören und Kommandozentralen und Munitionsdepots zerstören", sagte Kuleba weiter.

Kuleba: Wollen befreien, was uns gehört

Bedenken, die Ukraine könne Taurus-Marschflugkörper gegen Ziele auf russischem Boden einsetzen, seien "unbegründet", versicherte der Außenminister. "Wir werden Raketen nur innerhalb unserer Grenzen einsetzen, um das zu befreien, was nach der UN-Charta und dem Völkerrecht rechtmäßig uns gehört", sagte Kuleba.

Seit Tagen wird in Deutschland eine Debatte über die mögliche Lieferung von Taurus-Langstreckenraten geführt:

Laut Roderich Kieswetter, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, CDU sollten Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine geliefert werden.

11.08.2023 | 05:11 min
Keine frühere deutsche Entscheidung, der Ukraine einen neuen Waffentyp zu liefern, habe zu einer Eskalation geführt, sagte er.
Im Gegenteil: Deutsche Rüstungsgüter haben schon viele ukrainische Leben gerettet.
Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine

Bislang keine Entscheidung der Ampel-Regierung

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko forderte derweil, dass die Bundesregierung schnell handelt: "Wir brauchen Langstrecken-Raketen wie Taurus dringend, um russische Ziele innerhalb der Ukraine zu treffen. Wir bitten darum, dass die Bundesregierung schnell entscheidet und unsere Armee in ihrem harten Kampf weiter unterstützt", sagte er der "BamS".

Die Bundesregierung prüft offenbar die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs "Taurus" an die Ukraine. Die Voraussetzung für die Lieferung sei eine Einschränkung der Zielprogrammierung.

11.08.2023 | 02:00 min
Die Bundesregierung prüft derzeit eine Lieferung der Taurus-Marschflugkörper, hat aber offiziell bislang keine Entscheidung darüber getroffen. Laut Medienberichten dringt das Kanzleramt auf eine Reduzierung der Reichweite der Flugkörper, um das Risiko ukrainischer Angriffe auf Ziele in Russland zu verringern.
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Quelle: AFP

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