: Schweden: Objekt vor israelischer Botschaft

01.02.2024 | 01:19 Uhr
Ein Kommando der Polizei in Stockholm hat ein gefährliches Objekt auf dem Gelände der israelischen Botschaft entschärft. Israels Botschafter spricht von einem versuchten Anschlag.
Nach schwedischen Medienberichten wurde eine Handgranate auf dem Gelände der israelischen Botschaft gefunden. Quelle: AP
In Stockholm ist nach Angaben des dortigen israelischen Botschafters ein Anschlag auf die Vertretung seines Landes vereitelt worden. Es habe einen versuchten Angriff gegen die israelische Botschaft und ihre Mitarbeiter gegeben, erklärte Botschafter Ziv Nevo Kulman am Mittwoch im Onlinedienst X, vormals Twitter.
Die schwedische Polizei sprach von einem "gefährlichen Gegenstand", der auf dem Gelände der Botschaft gefunden worden sei.
Botschafter Ziv Nevo Kulman

Polizeikommando entschärft Objekt

Ein Entschärfungskommando sei zu dem Schluss gekommen, dass es sich um einen "scharfes" Objekt handelte und habe es "zerstört", sagte Daniel Wikdahl von der Polizei Stockholm.
Die Botschaft habe die Polizei am frühen Nachmittag über den Fund des Gegenstandes informiert. Es seien Ermittlungen eingeleitet worden, sagte Wikdahl. Genauere Angaben zu dem Gegenstand machte er nicht.
Die schwedischen Zeitungen "Expressen" und "Aftonbladet" berichteten, es habe sich um eine Handgranate gehandelt. Laut "Aftonbladet" wurde sie über den Zaun auf das Gelände der Botschaft geworfen.

In Schweden leben rund 25.000 Menschen jüdischen Glaubens. Die Polizei gab im Oktober die Empfehlung, nicht hebräisch zu sprechen oder jüdische Symbole mitzuführen.

17.10.2023 | 01:39 min

Schwedens Ministerpräsident: "Sehr ernste Situation"

Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson sprach von einer "sehr ernsten" Situation. Ein versuchter Anschlag auf eine Botschaft sei auch ein Angriff auf Schweden, betonte er auf X.
Der israelische Botschafter Kulman dankte den schwedischen Behörden für ihre schnelle Reaktion und machte klar: "Wir lassen uns von Terror nicht einschüchtern."
Die schwedische Regierung hatte im Oktober angekündigt, zusätzliche zehn Millionen Kronen (rund 889.000 Euro) in die Sicherheit jüdischer Einrichtungen zu investieren.
Als Grund nannte sie den wachsenden Antisemitismus nach Beginn des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen.
Quelle: AFP, dpa

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