: Trump-Anklage: Ex-Anwältin legt Geständnis ab

24.10.2023 | 17:24 Uhr
Ex-Trump-Anwältin Jenna Ellis gesteht in Georgia, Beihilfe zu Falschaussagen geleistet zu haben. Damit ist sie die vierte Mitangeklagte, die mit der Staatsanwaltschaft kooperiert.
Trump-Anwältin Jenna Ellis bekennt sich in Georgia schuldig: Erneuter Rückschlag für den Ex-Präsidenten.Quelle: AFP
Neue Schlappe für den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Prozess wegen Wahlbeeinflussung im Bundesstaat Georgia: Eine weitere Mitangeklagte Trumps ist eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft eingegangen und bekannte sich am Dienstag im Gericht in Atlanta der Beihilfe zu Falschaussagen für schuldig. Die Anwältin Jenna Ellis sagte unter Tränen:
Wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich es abgelehnt, Trump bei diesen Klagen nach der Wahl zu vertreten.
Jenna Ellis, ehemalige Trump-Anwältin
Sie habe es damals versäumt, ihre Sorgfaltspflicht zu erfüllen. Ellis ist nun mittlerweile die vierte Angeklagte in dem Verfahren, die mit der Staatsanwaltschaft kooperiert.

Weitere damalige Trump-Unterstützer gestehen

Zuvor hatten sich bereits Trumps damalige Unterstützer Kenneth Chesebro, Sidney Powell und Scott Hall in Georgia verschiedener Vergehen für schuldig bekannt. Das bedeutet, dass sie künftig auch gegen Mitangeklagte aussagen könnten. Für die Staatsanwaltschaft ist das ein großer Erfolg.
In Georgia war Trump gemeinsam mit 18 anderen Beschuldigten wegen seiner Versuche angeklagt worden, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in dem Bundesstaat umzukehren. Auch auf Bundesebene ist der Republikaner in einem separaten Verfahren wegen seiner Bemühungen angeklagt, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 nachträglich zu kippen.

Im Prozess wegen Wahlverschwörung hat sich der Mitangeklagte von Ex-US-Präsident Trump, Scott Hall, in mehreren Anklagepunkten schuldig bekannt.

30.09.2023 | 00:23 min

Ex-Trump-Anwältin Ellis zu Haftstrafe auf Bewährung verurteilt

Trump hatte die Wahl damals gegen den Demokraten Joe Biden verloren, unter anderem in Georgia. Er weigert sich aber bis heute, die Niederlage einzugestehen. Ellis war Teil des Anwaltsteams, das versuchte, das Wahlergebnis zugunsten Trumps zu kippen. Sie trat damals bei Pressekonferenzen etwa an der Seite von Trumps Anwalt Rudy Giuliani auf.
Dieser ist in Georgia ebenfalls angeklagt. Ellis hatte sich zuletzt öffentlich von Trump distanziert. Sie beklagte sich auch darüber, dass Trump sich weigere, ihre Anwaltskosten zu zahlen. Die 38-Jährige ist nun unter anderem zu einer Haftstrafe auf Bewährung und gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden.
Quelle: dpa

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