: Bericht: US-Regierung prüft Abrams-Lieferung

24.01.2023 | 16:52 Uhr
Noch vor wenigen Tagen erteilten die USA der Lieferung von Abrams-Kampfpanzern an die Ukraine ein klare Absage. Laut dem "Wall Street Journal" soll sich das nun geändert haben.

"Für die USA ist klar, dass die Ukraine westliche Kampfpanzer braucht - und das so bald wie möglich", sagt Claudia Bates, ZDF-Korrespondentin in Washington.

25.01.2023 | 02:39 min
Die US-Regierung soll einem Medienbericht zufolge nun doch die Lieferung von Abrams-Kampfpanzern in die Ukraine in Betracht ziehen. Eine Ankündigung über die Zusage "einer größeren Anzahl" der amerikanischen M1 Abrams zur Abwehr des russischen Angriffskriegs könnte noch diese Woche kommen, wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen berichtet.
Demnach soll US-Präsident Joe Biden dem deutschen Kanzler Olaf Scholz (SPD) in einem Telefonat vergangene Woche zugesagt haben, eine solche Lieferung prüfen zu lassen. Sollte sich der Medienbericht als wahr herausstellen, hätte sich Scholz nach Einschätzung von Militärexperte Carlo Masala in der Debatte um die Lieferung von Kampfpanzern durchgesetzt.
Carlo Masala auf Twitter

Berichte: Abrams-Lieferung Bedingung für Leopard-Weitergabe

Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach Scholz die Lieferung des US-Kampfpanzers zur Bedingung für eine mögliche Entsendung deutscher Kampfpanzer gemacht habe. Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte jedoch auch nach Aussage seines US-Kollegen Lloyd Austin klargemacht, dass es einen solchen Zusammenhang nicht gebe.

Pentagon: Abrams-Panzer aktuell kein gutes Mittel

Die USA hatten bisher betont, die Bereitstellung des Abrams-Panzers aus praktischen Gründen nicht für sinnvoll zu halten. Die US-Panzer müssten über den Atlantik transportiert werden, die Instandhaltung sei aufwendiger, und sie verbrauchten zu viel Treibstoff, hieß es bisher aus dem Pentagon.
Die Panzer schlucken außerdem das Flugzeugbenzin Kerosin, nicht wie der Leopard und viele Gefährte der Ukrainer Diesel. "Es macht einfach keinen Sinn, den Ukrainern dieses Mittel zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen", hatte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh noch vor einigen Tagen gesagt.
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Quelle: dpa

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