: Spanien plant Testpflicht für China-Reisende

30.12.2022 | 12:28 Uhr
Wegen der steigenden Corona-Zahlen in China will Spanien Beschränkungen für Reisende aus der Volksrepublik einführen. Auch auf EU-Ebene wird über Maßnahmen diskutiert.
Mehrere Länder hatten bereits verpflichtende Corona-Tests für Einreisende aus China angeordnet. Quelle: dpa
Angesichts rasant steigender Corona-Zahlen in China will auch Spanien von Reisenden aus der Volksrepublik bei der Einreise einen Corona-Test oder eine vollständige Impfung verlangen. Das kündigte Gesundheitsministerin Carolina Darias bei einer Pressekonferenz am Freitagmorgen an. Ein genaues Datum, ab wann die Beschränkungen gelten, nannte die Ministerin zunächst nicht. Dies werde in Kürze entschieden, sagte sie.
Zudem werde sich Spanien darum bemühen, so schnell wie möglich eine gemeinsame Linie aller EU-Länder in dieser Frage zu definieren. Mehrere Länder wie Italien und die USA haben bereits Einreise-Beschränkungen eingeführt oder angekündigt.

EU berät über Beschränkungen für China-Reisende

Auch die EU erwägt weitere Maßnahmen. Beratungen dazu fanden am Donnerstag auf EU-Ebene statt. Anschließend rief EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides die Staaten zunächst dazu auf, ihre nationalen Überwachungsmaßnahmen des Corona-Virus zu überprüfen und gegebenenfalls wieder hochzufahren.
In einem Brief an die Länder, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, schrieb sie:
Falls eine neue Variante des SARS-CoV2-Virus auftaucht, sei es in China oder in der EU, müssen wir sie frühzeitig erkennen, um schnell reagieren zu können.
Stella Kyriakides, EU-Gesundheitskommissarin
Nächste Woche soll voraussichtlich ein Krisentreffen zum weiteren Vorgehen stattfinden.

Corona-Krise in China

China hat derzeit mit einem schnellen Anstieg von Corona-Fällen zu kämpfen. Allein in den ersten drei Dezember-Wochen steckten sich laut offiziell unbestätigten internen Schätzungen 248 Millionen Menschen in China mit dem Virus an. Wissenschaftler warnen, die Corona-Welle könnte neue Varianten hervorbringen, die dann ihren Weg in andere Länder finden würden.
Wegen der vielen Corona-Fälle ließen die chinesischen Behörden nun den Einsatz des Medikaments Lagevrio (Molnupiravir) des amerikanischen Herstellers Merck zu. Über die Notzulassung, die an Auflagen gebunden ist, berichtete die chinesische Arzneimittelaufsicht am Freitag auf ihrer Webseite.

"Die langen Schlangen vor den Krematorien sagen wahrscheinlich mehr aus über die aktuelle Lage als die offiziellen Zahlen", so ZDF-Korrespondentin Miriam Steimer. Die chinesische Führung sei "nicht mehr präsent".

27.12.2022 | 03:06 min

Peking lässt US-Medikament zu

Mit dem Medikament könnten Patienten mit zunächst leichten Symptomen behandelt werden, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf haben, wie schwere Krankheiten, hohes Alter, Übergewicht, Diabetes, Herz- oder Lungenkrankheiten oder Krebs hätten, teilte die Behörde mit. Im Februar war bereits das Medikament Paxlovid von Pfizer erlaubt worden.
Quelle: dpa

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