: Sudan: Dreitägige Waffenruhe vereinbart
Waffenruhe für 72 Stunden vereinbart
US-Außenminister ruft zu "sofortiger und vollständiger" Einhaltung auf
Die sudanesische Armee und die RSF-Miliz
Wie stark sind die beiden Truppen?
Der Konflikt entzündete sich am Streit darüber, wie die Miliz in die regulären Truppen integriert werden soll. Armeechef Al-Burhan wollte die Eingliederung binnen zwei Jahren abschließen und den Paramilitärs die Rekrutierungskriterien der Armee auferlegen. Milizenchef Daglo forderte zehn Jahre Zeit für die Integration und dass seine Leute ihre Ränge behalten. Der RSF-Miliz gehören tausende Kämpfer an, die an Kriegsverbrechen in Darfur unter der Herrschaft von Ex-Diktator Omar al-Baschir beteiligt gewesen sein sollen.
Welche militärischen Ziele haben sie?
Die Paramilitärs wollten den Konflikt in die Länge ziehen, um so den Vorteil der Armee durch ihre Luftwaffe zunichte zu machen, meint Verjee. Die Armee versuche mit ihren Kampfflugzeugen, die Miliz schnellstmöglich zu schwächen.
Wie könnte der Konflikt enden?
Einen Sieg der Paramilitärs hält die Juristin für weniger wahrscheinlich. Die Miliz "könnte den Konflikt in die Länge ziehen, indem sie sich mit anderen bewaffneten Gruppen in entfernten Provinzen verbündet".
Gibt es Verbündete im Ausland?
Die Vereinigten Arabischen Emirate unterstützen - möglicherweise auch mit Waffen - die Paramilitärs, da diese für die von Saudi-Arabien angeführte Koalition im Jemen kämpften. Über die Wüsten des Tschads und Libyens, die an Daglos Hochburg Darfur grenzen, könnten Munition und Söldner zur RSF gelangen.
Das Forschungszentrum International Crisis Group befürchtet, dass sich der Konflikt auf die Nachbarländer ausweitet, weil "ethnische Gruppen, deren Heimat über die Grenzen des Sudan hinausgeht, betroffen sein könnten".
Quelle: AFP
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24.04.2023 | 01:39 min