: Öko-Test: Zu viel Acrylamid in Bio-Chips
Acrylamid, Mineralöl, Fettschadstoffe - schade, die meisten Bio-Chips kann man nicht mal ab und zu bedenkenlos knabbern.

WISO hat Paprika-Kartoffelchips sechs verschiedener Anbieter gecheckt
05.06.2023 | 09:16 minAcrylamid-Werte in Kartoffelchips teilweise zu hoch
- Acrylamid, das sich im Tierversuch als krebserregend erwies;
- aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), unter denen sich krebserregende Verbindungen befinden können;
- Glycidol, das als wahrscheinlich krebserregend eingestuft ist.
Was ist Acrylamid?
Warum ist es gefährlich?
In welchen Lebensmitteln ist es enthalten?
Forscher sind auch bei Kaffee, Nüssen und Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius fündig geworden.
Quelle: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
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Testablauf Kartoffelchips
20 Produkte, darunter sieben Bio-Kartoffelchips, wurden in Discounter, Supermärkten und Naturkostläden eingekauft. Der Geschmack ist meist subjektiv. Spezialisierte Labore untersuchten die Chips auf Schadstoffe wie Acrylamid, Fettschadstoffe (3-MCPD, Glycidol), Mineralölbestandteile (MOSH/MOSHAnaloge, MOAH), Glykoalkaloide (Solanin/Chaconin), Pestizide und Schwermetalle.
Öko-Test schaute, wie viel Fett und Salz in den Chips steckt, und ob diese Mengen auch mit den Nährwert-Angaben auf der Verpackung übereinstimmen. Der Blick auf die Tüte gibt auch darüber Auskunft, ob zugesetzte Aromen beim Geschmack nachhelfen und ob die Hersteller mit kleinen Portionsgrößen die Kalorien- und Fettangaben schön rechnen.
Die Verpackung ist auf PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen analysiert worden. Diese belasten die Umwelt sowohl bei der Herstellung als auch bei der Entsorgung.
Bessere Qualitätskontrolle gefordert
Kartoffelchips selbst machen - so geht's
Für Chips eignen sich festkochende Kartoffeln. Diese kühl und trocken lagern, grüne oder sprießende Teile großzügig wegschneiden. Bei der industriellen Herstellung wird meist raffiniertes, ölsäurereiches (high-oleic) Sonnenblumenöl eingesetzt. Es hat laut Öko-Test einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren sowie einen hohen Schmelzpunkt. Beim Selbermachen kann auch Oliven- oder Rapsöl verwendet werden.
Die geschnittenen Kartoffeln mit warmem Wasser abwaschen. Die Chips werden dadurch knuspriger, und das Abspülen überschüssiger Stärke senkt die Bildung von Acrylamid. Nur so lange wie nötig und so niedrig wie möglich erhitzen - im Backofen nicht mehr als 200 Grad, in der Fritteuse nicht mehr als 170 Grad. Sehr dunkle oder angebrannte Chips aussortieren.