: Welche Strandregeln zu beachten sind
von Esther Burmann
20.07.2024 | 06:05 UhrStrandregeln sind nicht überall einheitlich. Deshalb ist es wichtig, sich vor Ort zu informieren. Meist gibt es Hinweistafeln mit der Strand- und Badeordnung. Grundsätzlich gilt: Viele Dinge, die einem am Strand zunächst selbstverständlich erscheinen, sind nicht immer erlaubt. Zudem sollte man den Strand so verlassen, wie man ihn auch vorgefunden hat.
Sandburgen bauen teilweise verboten
Für den Sandburgenbau gibt es mitunter Regeln: Da das Bauen von Sandburgen und das Graben von Löchern den Boden auflockert und der Strand dadurch abgetragen werden kann, ist es nicht überall gestattet. Auf Sylt ist es beispielsweise verboten.
Sylt, Föhr, Amrum sind beliebte Urlaubsziele. Doch viele Ferienwohnungen sind offenbar illegal vermietet worden. Der Landkreis will sie stilllegen, um günstigen Wohnraum für die Einheimischen zu schaffen.
23.03.2024 | 05:04 minVorsicht beim Sammeln von Muscheln
Für viele Menschen gehört das Muschelsammeln zu einem Strandausflug dazu. An der Nord- und Ostsee darf man kleine Muscheln für den Privatgebrauch mitnehmen. In anderen Ländern wie Italien, der Türkei und Ägypten ist es verboten. Wer Muscheln, die unter Artenschutz stehen, nach Deutschland einführt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro.
Hunde am Strand
In der Hochsaison sind Hunde meist nur an gekennzeichneten Hundestränden erlaubt. Dort kann man den Schildern entnehmen, ob eine Leinenpflicht gilt oder nicht. Beim Spaziergang in Dünen sollten Hunde angeleint bleiben. In der Nebensaison sind die Regeln oft lockerer.
Weitere Hinweise zur Strandordnung
Aufbau von Strandzelten
Strandzelte darf man nicht immer aufbauen. Oft ist das in Strandkorbnähe verboten.
Rauchen am Strand
Über ein möglicherweise geltendes Rauchverbot sollte man sich informieren.
Sport am Strand
Sicherheit beim Baden
Schwimmen sollte man nur an bewachten Badestränden. Dort hängen Flaggen, die darüber informieren, ob man ins Wasser gehen darf. Wer mindestens das Schwimmabzeichen in Bronze besitzt, gilt als sicherer Schwimmer, sagt Christopher Dolz von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Doch auch dann sei Vorsicht geboten.
Strömungs- und Windverhältnisse können sich an der Küste rasch verändern.
Außerdem sei es wichtig, dass man seine eigenen Fähigkeiten gut einschätzen könne, so der DLRG-Sprecher.
Bedeutung der Flaggen
Gelb-rote Flagge
Die gelb-rote Flagge am Strand bedeutet, dass der Strand überwacht wird. Man kann bedenkenlos baden gehen.
Gelbe Flagge
Die gelbe Flagge zeigt an, dass nur sichere Schwimmer ins Wasser gehen sollten.
Rote Flagge
Bei der roten Flagge herrscht Lebensgefahr. Wer im Wasser ist, sollte es schnellstmöglich wieder verlassen.
Schwarz-weiße Flagge
Die schwarz-weiße Flagge zeigt einen Wassersportbereich an. Dort werden Wassersportgeräte genutzt. Daher ist hier Baden untersagt.
Blaue Flagge
An einigen Stränden hängt eine blaue Flagge. Die zeigt eine gute Wasserqualität an.
Grüne Flagge
Die grüne Flagge hat offiziell keine Aussagekraft.
Egal ob Strandurlaub, Städtetrip oder Ferien am heimischen Badesee: Urlaubszeit ist die beste Lesezeit. Fünf sommerliche Buchtipps für Klein und Groß.
07.07.2024 | 06:35 minWas mit Kindern am Strand zu beachten ist
Kinder können die Gefahren des Wassers oft selbst noch nicht einschätzen. "Kinder am Wasser dürfen nie unbeaufsichtigt sein. Eltern sollten sich immer in unmittelbarer Reichweite aufhalten und das Smartphone oder Buch zur Seite legen", erklärt Christopher Dolz.
Wichtig sei auch den Wind im Auge zu behalten, so der DLRG-Sprecher weiter.
Luftmatratzen oder Wasserspielzeug werden bei ablandigem Wind schnell abgetrieben.
Ob der Wind ablandig ist, also vom Land aufs Meer weht, signalisiere ein oranger Luftsack am DLRG-Turm, ergänzt Christopher Dolz. Am sichersten sei man grundsätzlich an bewachten Badestränden, an denen vor Ort Rettungsschwimmer sind.
Was tun im Notfall?
Wenn man mitbekommt, dass jemand Hilfe benötigt, sei es wichtig, den Notruf abzusetzen und andere Badegäste und Rettungsschwimmer auf die Situation aufmerksam zu machen, so Christopher Dolz. Wer kein Rettungsschwimmer ist, sollte nicht zu der Person hinschwimmen, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.
Sonderregeln am FKK-Strand
Bekleidung
Am klassischen Badestrand ist das Nacktbaden verboten. Dafür gibt es FKK-Strände. Hier ist die Freikörperkultur nicht nur erwünscht, sondern an den meisten FKK-Stränden auch vorgeschrieben. Nur Kinder und Jugendliche dürfen bekleidet bleiben.
Fotoverbot
Am FKK-Strand herrscht Fotoverbot. Kameras sollten zu Hause bleiben und Handys, wenn sie erlaubt sind, nur so gehalten werden, dass klar erkennbar ist, dass keine Fotos gemacht werden.
Anstarren tabu
Auch wenn am FKK-Strand alle Menschen unbekleidet sind, sollte man es vermeiden, andere Personen anzustarren. Bei Gesprächen ist durch die fehlende Kleidung ein größerer Abstand als üblich empfehlenswert. Gesprächspartnern sollte man in die Augen schauen.
Sonnencreme
Körperstellen, die im Alltag nicht der Sonne ausgesetzt sind, sind besonders empfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung. Daher ist auch am FKK-Strand auf einen ausreichenden Sonnenschutz zu achten.
Badetuch dabeihaben
Obwohl man sich grundsätzlich ohne Bekleidung am FKK-Strand aufhält, sollte man für den Strandcafébesuch aus hygienischen Gründen ein Badetuch dabeihaben.
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