: Beeren: Gesund, lecker und vielseitig

von Armin Roßmeier
13.07.2024 | 06:02 Uhr
Sommerzeit ist Beerenzeit. Die runden, kleinen Früchte bringen viele gesunde Inhaltsstoffe mit und machen vor allem Süßspeisen zu einem besonderen Genuss.
Egal ob Himbeeren, Johannisbeeren oder Brombeeren: Beeren können nicht nur geschmacklich überzeugen, sondern punkten auch mit Vitaminen und gesunden Inhaltsstoffen.Quelle: Colourbox.de
Mit den Erdbeeren beginnt aus kulinarischer Sicht die Beerensaison. Botanisch betrachtet ist die Erdbeere keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht, so wie Himbeeren und Brombeeren Sammelsteinfrüchte sind. Umgangssprachlich aber bezeichnet Beere - oder besser Beerenobst - die essbaren, kleinen und rundlichen Früchte, die nicht an Bäumen, sondern an Sträuchern und Reben wachsen wie Stachel-, Johannis-, Heidelbeeren sowie Blaubeeren und Weintrauben.

Armin Roßmeier zaubert eine Ricotta-Mohn-Tarte. Zusammen mit frischen Stachelbeeren und Himbeer-Blitzeis wird dieser Nachtisch zu einem Highlight.

16.07.2024 | 10:57 min

Beeren: Einkauf und Lagerung

Beeren sind Sonnenkinder - sie brauchen die Sonne, um ihr Aroma zu entfalten. Deshalb sollte man Beeren nicht zu früh pflücken, denn sie reifen nicht nach - mit Ausnahme der Stachelbeeren. Auch beim Einkauf ist "vollreif" angesagt, was den Genuss erhöht, die Haltbarkeit aber auch bei optimaler Lagerung im Kühlschrank (zwei bis sechs Grad im Gemüsefach) verringert. Bestens geeignet zur Aufbewahrung sind Kunststoffboxen mit kleinen Lufteinlässen, so behalten die Beeren bis zu zwei Tage ihr Aroma.

Beerenkunde

Brombeere und Himbeere

Brombeeren und Himbeeren sind eng miteinander verwandt und kommen seit Jahrtausenden auf der nördlichen Halbkugel wild vor. Als Kulturpflanze sind sie bei uns seit etwa 150 Jahren bekannt.

Die Brombeere (Reifezeit August bis Oktober) ist die stabilere Frucht, auch was die Verarbeitung angeht. Beide saften stark, sind somit für Pürees als Belag für Törtchen, Tarteletts, zum Füllen für Biskuitrouladen in Verbindung mit Sahne, als Obstkuchenbelag, für Bowlen und Drinks bestens geeignet. Für Grütze erst zum Schluss vorsichtig unter den abgebundenen Fruchtsaft heben - nicht beim Kochvorgang!

Brombeeren haben reichlich Vitamin C, K und B. 100 Gramm schlagen mit 43 Kilokalorien zu Buche. Sie haben außerdem eine harntreibende Wirkung. Himbeeren enthalten viel Kalium, Eisen und Zink. 100 Gramm haben einen Brennwert von 34 Kilokalorien.

Heidelbeere und Blaubeere

Die Heidelbeere ist außen blau, hat innen weißes Fruchtfleisch und kommt aus dem Kulturanbau. Die Blaubeere, eine etwas kleinere Frucht, wird auch als Waldheidelbeere bezeichnet und wächst wild in den Wäldern.

Diesen Beeren werden am besten immer frisch genossen. Sie verfeinern Joghurts, Bowlen, Kuchen, Muffins, Pfannkuchen und Co. - ein beliebter Klassiker ist Käsekuchen mit Blaubeeren.

Auf 100 Gramm Heidelbeeren kommen fünf Gramm Ballaststoffe in Form von Pektin, das eine positive Wirkung auf die Darmflora hat.

Rote und weiße Johannisbeeren

Johannisbeeren kommen aus der farbenreichen Familie der Stachelbeergewächse. Die kleinen stabilen Beeren wachsen an Rispen, Aroma und Säure variieren je nach Farbe. Weiße Johannisbeeren sind mild aromatisch und weniger sauer, die schwarzen haben ein kräftigeres Aroma, das leicht von Säure unterstützt wird.

Eine Grütze ohne Johannisbeeren ist keine! Ansonsten ist ihr Einsatz vielseitig, ob kalt oder warm - die Beere behauptet sich immer. Tarte mit Beeren im Schmandbett, ein Johannisbeerkuchen mit Baiser sowie zur Crème Brûlée mit Kokosblütenzucker abgeflämmt, einfach köstlich. Der Kick für edle Getränke: Je eine Rispe in Zitronensaft wenden und in weißem Zucker wälzen, anhängen ans Cocktail- oder Sektglas, mit Minzblatt garnieren.

Rote Johannisbeeren haben einen hohen Gehalt an Kalium und Vitamin C. 100 Gramm haben 38 Kilokalorien. Die schwarze Johannisbeere gilt indes als Königin des Beerenobstes, denn sie ist mit positiven Inhaltsstoffen reichlich gesegnet. So enthält sie zum Beispiel das Flavonoid Anthocyan, das zum Zellschutz beiträgt. 100 Gramm haben 57 Kilokalorien.

Stachelbeeren

Stachelbeeren (Reifezeit Ende Juni bis Mitte August) kommen aus Eurasien und dem gesamten Mittelmeerraum und wurden vor circa 400 Jahren kultiviert. Der Anbau auf feuchten, nährstoffreichen Böden im Halbschatten schützt sie vor Sonnenbrand. Die rötliche Stachelbeere Rolanda und Redeva sind ideal zum Frischverzehr, bei den hellgrünen und dunkelgrünen Früchten dominiert die Säure, die das Aroma etwas unterdrückt.

Stachelbeeren sind bestens zum Backen geeignet, zum Beispiel in Quarkstrudel sowie als Stachelbeerkuchen mit Butterstreuseln oder mit Süßkartoffel-Rührteig. Aufgrund ihres hohen Pektingehalts lassen sich Stachelbeeren auch gut als Konfitüren einkochen. Bei ihnen sind unter den Inhaltsstoffen die Vitamine A, C und E hervorzuheben.

Mario Kotaska präsentiert zwei Sommer-Rezepte: Ein Beeren-Lassi als Dip zu Chicken Pakora und ein Rote-Grütze-Rezept seiner Oma.

25.06.2024 | 13:22 min

Wie gesund sind Beeren?

Alle Beeren fallen unter den Begriff "Power Food". Sie haben eine hohe antioxidative Wirkung, unterstützen die Herzgesundheit und wirken der Hautalterung entgegen. Dazu sind Beeren eine kalorienarme Ballaststoffquelle, wertvoll für den gesamten Verdauungstrakt und sie beeinflussen den Blutzucker sowie die Insulinreaktion positiv.
Armin Roßmeier ist diätetisch geschulter Koch in den ZDF-Sendungen "Volle Kanne - Service täglich" und "ZDF-Fernsehgarten" sowie Dozent für das Lehramt im Nahrungsmittelgewerbe an der TU München.

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Quelle: ZDF
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