: Erneuerbare decken Strombedarf zu 56 Prozent

26.04.2024 | 10:06 Uhr
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien kommt voran: Mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland wurde im ersten Quartal durch Wind, Sonne, Wasser und Biomasse erzeugt.
Erneuerbare Energien: Von Januar bis März erzeugten die Anlagen knapp 76 Milliarden Kilowattstunden Strom.Quelle: picture alliance / ROBIN UTRECHT
Erneuerbare Energien haben im ersten Quartal 2024 rund 56 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Das geht aus Hochrechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor, die ZDFheute vorliegen.

Neun Prozent mehr Strom aus Erneuerbaren

Insgesamt hätten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis März rund 75,9 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und damit rund neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im ersten Quartal 2023 waren es 71,9 Milliarden Kilowattstunden - zuzüglich 6,2 Milliarden Kilowattstunden aus Kernenergie. Die verbliebenen Atommeiler wurden im April 2023 abgeschaltet.

Windenergie machte im vergangenen Jahr 27 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus. Der Anteil soll weiter steigen, doch dafür müssen weitere Offshore-Parks errichtet werden.

30.01.2024 | 01:33 min
Allein Windenergieanlagen an Land hätten mehr als ein Viertel des Strombedarfs in Deutschland gedeckt. Die Stromerzeugung schlüsselt sich folgendermaßen auf:
  • Windanlagen an Land: 39,4 Milliarden Kilowattstunden
  • Windanlagen auf See: 8,7
  • Biomasse: 12,8
  • Photovoltaik: 9,6
  • Wasserkraft: 5,3
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"Auch die Wasserkraft trug in den vergangenen Monaten mit 5,3 Milliarden Kilowattstunden Strom für ihre Verhältnisse überdurchschnittlich stark zur Stromerzeugung bei", hieß es weiter. Dies waren 27 Prozent mehr Strom als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt hätten Wasserkraftanlagen vier Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs gedeckt.

Die EU will dafür sorgen, dass sich die Standortbedingungen für die europäische Solarbranche verbessern.

09.02.2024 | 02:42 min

Verband: Ausbau der Erneuerbaren kommt voran

Der Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, sieht die Entwicklung auf einem guten Weg - der Ausbau Erneuerbarer Energien habe zuletzt deutlich zugelegt und schlage sich jetzt in der Stromerzeugung nieder.
Klar ist aber auch: Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir noch eine Schippe drauflegen.
Kerstin Andreae, BDEW-Hauptgeschäftsführung
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Das Solarpaket, dessen erster Teil an diesem Freitag den Bundestag passierte, enthalte wichtige Instrumente, um sowohl den Ausbau der Photovoltaik als auch den der Windenergie an Land weiter zu beschleunigen. "Die vorgesehenen Maßnahmen müssen nun schnell in die Umsetzung gehen." Zudem müsse der Aus- und Umbau der Netze weiter vorangetrieben werden.

"Der Netzausbau ist langsamer als der Ausbau bei den erneuerbaren Energien", mahnt Kerstin Andreae, Bundesverband Energie- und Wasserwirtschaft.

18.04.2024 | 05:54 min
Quelle: dpa, ZDF

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