Update

: Kein Job, weil zu alt. Oder behindert.

von Dominik Rzepka
25.06.2024 | 05:42 Uhr
Die Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman stellt den Jahresbericht 2023 vor. Er berührt Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung.

Guten Morgen,

es passiert überall in Deutschland. Auf der Arbeit, im Restaurant, im Bus. Jeden Tag werden Menschen diskriminiert, weil sie alt, behindert oder schwul sind. Weil sie nicht deutsch aussehen. Oder auch gerade, weil sie deutsch aussehen.
Da bekommt der 57-Jährige den Job nicht, der 29-Jährige aber schon. Und wer Schwarz ist, muss im Bus sein Ticket zeigen, während der blonde Sitznachbar nicht kontrolliert wird.
Heute stellt die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, neue Zahlen vor. Vermutlich werden es Rekordzahlen. Die Zahl der Menschen, die sich wegen einer Diskriminierung an sie wenden, dürfte im vergangenen Jahr weiter gestiegen sein. Ein Plus dürfte es vor allem bei rassistischer Diskriminierung geben.
Atamann war vor zwei Jahren von der Ampel-Koalition in ihr Amt gewählt worden, die Mehrheit war knapp. Widerstand gegen sie gab es auch aus der FDP. Union und AfD sprachen ihr sogar die Eignung für das Amt ab. Sie sei eine "linke Aktivistin", die zum Beispiel Islamismus verharmlose.
Frau Ataman spaltet statt zu einen.
CSU-Politikerin Dorothee Bär im Jahr 2022
Angeeckt war sie mit Äußerungen, die als abfällig gegenüber Menschen ohne Migrationshintergrund kritisiert wurden. Ataman hatte sie zum Beispiel als "Kartoffeln" bezeichnet. Nur ein Kritikpunkt an der jetzigen Antidiskriminierungsbeauftragten.
Ataman hatte damals angekündigt, auch ihre Kritiker überzeugen zu wollen - und zwar mit ihrer Arbeit. Heute Vormittag hat sie Gelegenheit dazu.
Einen guten Tag wünscht Ihnen
Dominik Rzepka, Redakteur im ZDF-Hauptstadtstudio.

Was im Ukraine-Krieg passiert ist

Selenskyj tauscht Kommandeur aus: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Generalleutnant Jurij Sodol entlassen. Zuvor waren Vorwürfe gegen ihn laut geworden.
Schwesig nennt neue Sanktionen "wichtiges Zeichen": Manuela Schwesig ist in die Ukraine gereist. Lange stand sie wegen ihrer vermeintlichen Nähe zu Russland in der Kritik. Jetzt scheint sie einen anderen Weg zu gehen.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was heute noch wichtig ist

"Tag der Industrie" geht zu Ende: Beim "Tag der Industrie" des Branchenverbands BDI werden heute CDU-Chef Friedrich Merz und Bundesfinanzminister Christian Lindner erwartet. Industriepräsident Russwurm fordert die Ampel zu einem deutlichen Signal für mehr Wachstum auf. Die Industrie stehe zum Standort Deutschland, Firmen wollten investieren und wachsen.
Zensus 2022: Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Ergebnisse des Zensus 2022. Mit dieser statistischen Erhebung wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten.
EU: Beitrittsgespräche mit der Ukraine und Moldau: Die EU beginnt an diesem Dienstag Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau. Die Gespräche werden am Rande eines EU-Ministertreffens in Luxemburg organisiert, nachdem in der vergangenen Woche die sogenannten Verhandlungsrahmen beschlossen worden waren.
Baerbocks Reise nach Nahost: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock besucht Israel, das Westjordanland und den Libanon. Angesichts wachsender Sorgen vor einer Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon reist Baerbock zum achten Mal seit der Terrorattacke der islamistischen Hamas am 7. Oktober nach Israel.

Lage im Nahost-Konflikt

Baerbock in Nahost: Außenministerin Annalena Baerbock setzt mit einem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mohammed Mustafa, in Ramallah ihre zweitägigen Krisengespräche im Nahen Osten fort. Die Autonomiebehörde könnte aus Sicht der Grünen-Politikerin in einer Nachkriegsordnung im Gazastreifen eine wichtige Rolle spielen.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

Das steht heute bei der EM an

Modrics Trauer – und Spallettis Rage: Bis zur achten Minute der Nachspielzeit stand Kroatien im EM-Achtelfinale. Ein Traumtor der Italiener lässt den Traum wohl platzen. Richtig skurril wird es aber erst nach Abpfiff.

24.06.2024 | 05:21 min
Am Abend stehen direkt vier Spiele an:
  • Um 18 Uhr spielen im Berliner Olympiastadion die Niederlande gegen Österreich. Zeitgleich treten Frankreich und Polen in Dortmund gegeneinander an. In der Gruppe D haben Niederlande und Frankreich aktuell beide 4 Punkte, Österreich 3 Zähler und Polen konnte bisher noch keine Punkte einholen.
Alles Aktuelle zur EM gibt es auch in unserem Liveblog.

Gesagt

Ob die DFB-Elf eigentlich auch die anderen Spiele der EM anschaut? Auf die Frage, ob er die Spiele der möglichen EM-Achtelfinalgegner gemeinsam mit der Mannschaft im Teamquartier auf der Videoleinwand im Freien schauen wird, antwortete er schlicht:
Wir haben eine abartige Mückenplage. Wir müssen hoffen, dass ein bisschen Wind geht. Sonst gehen wir ins Büro.
Julian Nagelsmann, Bundestrainer

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Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden

30.06.2024 | 02:07 min
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So wird das Wetter heute

Am Dienstag gibt es viel Sonne und nur wenige Wolken im Osten. Am Alpenrand können sich Gewitter entwickeln. Die Temperatur steigt auf Werte von 24 bis 29 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Ulrike Hauswald und Katharina Schuster
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