: Baerbock warnt Iran davor "zu zündeln"

20.10.2023 | 21:03 Uhr
Annalena Baerbock warnt den Iran und die Hisbollah vor einem Sprung aufs "Trittbrett des Terrors" in Nahost. Die Außenministerin will einen Flächenbrand in der Region verhindern.

Um eine weitere Eskalation im Nahen Osten noch zu verhindern, ist Außenministerin Baerbock erneut zu Gesprächen in die Region gereist.

20.10.2023 | 01:32 min
Außenministerin Annalena Baerbock hat den Iran und seine verbündeten schiitischen Milizen wie die Hisbollah gewarnt, sich in den Gaza-Konflikt einzuschalten. Baerbock sagte am Freitag in Tel Aviv nach Treffen mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen und dem Oppositionspolitiker Benny Gantz:
Ich warne Iran, ich warne schiitische Milizen in Irak, ich warne die Huthi im Jemen davor zu zündeln und aufs Trittbrett des Terrors zu springen.
Annalena Baerbock
Die Hisbollah dürfe nicht den ganzen Libanon in den Konflikt hineinziehen. Die Islamische Republik Iran ist auch langjähriger Unterstützer der islamistischen Hamas, die am 7. Oktober mit Hunderten Terroristen in israelische Grenzorte eingedrungen war und ein Massaker mit 1.400 Todesopfern angerichtet hatte.

Die Außenministerin ist zum zweiten Mal innerhalb einer Woche zu Gesprächen in Israel angekommen. Die Unterstützung für die Zivilisten im Gazastreifen soll verstärkt werden.

20.10.2023 | 01:29 min

Baerbock fordert Signal gegen Flächenbrand

Die Außenministerin will an diesem Samstag an einem von Ägypten ausgerichteten "Gipfel für den Frieden" in Kairo teilnehmen - sie verlängert dafür ihre bis Freitag geplante Reise nach Jordanien, Israel und den Libanon um einen Tag. Israel ist nach eigenen Angaben nicht eingeladen und nimmt auch nicht teil.
Baerbock erhofft sich von dem Treffen ein Signal gegen eine regionale Ausweitung des Gaza-Kriegs. Es gehe darum, wie man nach dem Großangriff der Hamas und der Abriegelung des Gazastreifens "einen Flächenbrand verhindern kann, wie man die zivile Katastrophe abwenden kann".

Nach Gefechten mit der libanesischen Hisbollah-Miliz hat das israelische Militär die Evakuierung eines Grenzortes im Norden Israels angeordnet.

20.10.2023 | 02:05 min

Baerbock: Deutlich machen, dass Terror niemandem nutzt

Eine offizielle Ankündigung der Ägypter für den "Cairo Summit for Peace" mit einem Programm gab es zunächst nicht. Baerbock teilte mit, das Treffen sei "die Möglichkeit, deutlich zu machen, dass der Terrorismus niemandem in dieser Region nützt".
Laut ägyptischen Medien sollen neben Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres, Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas, Jordaniens König Abdullah II. sowie der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, nach Kairo kommen. Voraussichtlich anreisen wird unter anderem auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.
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Baerbock: Terror der Hamas muss bekämpft werden

Baerbock erneuerte in Tel Aviv die Unterstützung für das israelische Vorgehen gegen die radikal-islamische Hamas.
Der Terror der Hamas muss bekämpft werden, sonst wird es keinen Frieden geben und keine Sicherheit - weder für Israel noch für die Palästinenser.
Annalena Baerbock
Im der libanesischen Hauptstadt Beirut führte Baerbock Gespräche mit Premier Najib Mikati und dessen Außenminister. Baerbock dürfte vor allem versucht haben, die politische Führung des Landes zu bewegen, Einfluss auf die Schiitenorganisation Hisbollah zu nehmen. Es wird ein stärkeres Eingreifen der Hisbollah in den Konflikt als bisher befürchtet. Die Gruppe gilt als wesentlich mächtiger als die Hamas.
Quelle: dpa

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