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Gerichtsurteil: Bundesregierung muss Klimaschutzprogramm nachschärfen

: Mehr als 200 Deutsche aus Gaza ausgereist

08.11.2023 | 07:50 Uhr
Außenministerin Baerbock spricht von "Hoffnung inmitten der furchtbaren Lage": Seit der Öffnung des Grenzübergangs Rafah haben mehr als 200 Deutsche und Angehörige Gaza verlassen.
Baerbock sagt, man arbeite weiter, "bis jeder Deutsche, der ausreisen will, dies auch kann".Quelle: AP
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Ausreise von mehr als 200 Deutschen und deren Familienangehörigen aus dem Gazastreifen bestätigt. "Das gibt Hoffnung inmitten der furchtbaren Lage in Gaza", schrieb die Grünen-Politikerin am Mittwoch auf der Plattform X (früher Twitter). Sie ergänzte:
Vielen Dank an unsere Partner in Ägypten für die Unterstützung.
Annalena Baerbock, Außenministerin
Die Bundesregierung arbeite "weiter, bis jeder Deutsche, der ausreisen will, dies auch kann".

Israel hat mitgeteilt, die Armee sei inzwischen ins Herz von Gaza-Stadt vorgedrungen, was die Hamas aber bestreitet. In der Nacht beschossen sich beide Seiten weiter mit Raketen.

08.11.2023 | 00:19 min

Baerbock fordert humanitäre Feuerpausen

Der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Palästinensergebiet war am Wochenende infolge eines israelischen Angriffs auf einen Krankenwagen im Gazastreifen kurzzeitig geschlossen worden.
Für eine erneute Öffnung hatte die radikalislamische Hamas eine sichere Ausreise von Verletzten zur Bedingung gemacht. Am Montagabend war eine Ausreise von Ausländern, Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft und Verletzten wieder möglich.

In Tokio haben die G7 eine humanitäre Feuerpause gefordert. Mehr Hilfe für die notleidende palästinensische Bevölkerung sei dringend geboten, so die Außenminister.

08.11.2023 | 00:25 min
Baerbock war am Dienstagabend (Ortszeit) zu den Beratungen der Außenministerinnen und -minister der G7-Staaten in der japanischen Hauptstadt Tokio eingetroffen. Auf der Plattform X forderte Baerbock erneut humanitäre Feuerpausen im Gazakrieg, um die Notlage der Zivilisten dort zu lindern.
"Ich habe unzählige Gespräche geführt und mit allen Partnern darüber gesprochen, wie wir humanitäre Feuerpausen zeitlich als auch geographisch endlich auf den Weg bringen können", erklärte Baerbock. Es müsse "jetzt konkret werden", forderte die Ministerin. Die Menschen bräuchten Wasser und Brot, medizinische Versorgung - und die Schwerstverletzten müssten endlich behandelt werden.
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Gazastreifen nach Hamas-Angriff abgeriegelt

Der Gazastreifen war nach dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober abgeriegelt worden. Hunderte Kämpfer der radikalislamischen Palästinenserorganisation waren nach Israel eingedrungen und hatten beispiellose Gräueltaten vor allem an Zivilisten verübt. Nach israelischen Angaben wurden rund 1.400 Menschen getötet und mehr als 240 weitere Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 
Als Reaktion nahm Israel Hamas-Ziele in dem dichtbesiedelten Küstenstreifen unter Beschuss und rief mehr als eine Million Palästinenser im nördlichen Teil dazu auf, sich im Süden des Gebiets in Sicherheit zu bringen. Nach Angaben der Hamas, die nicht unabhängig überprüft werden konnten, wurden bislang mehr als 10.300 Menschen im Gazastreifen getötet, etwa zwei Drittel davon Frauen und Kinder.
Quelle: dpa, AFP

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