: "Wird definitiv Auswirkungen in Berlin haben"

27.10.2023 | 13:51 Uhr
Berlins Polizeipräsidentin Slowik rechnet zu Beginn der angekündigten Bodenoffensive Israels mit erneuten Spannungen. Das werde "definitiv Auswirkungen" auf die Hauptstadt haben.
Die Berliner Polizei sei vorbereitet, so die Polizeipräsidentin (Symbolbild)Quelle: AFP
Die Berliner Polizei bereitet sich nach Worten ihrer Präsidentin Barbara Slowik auf Spannungen im Fall einer israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen vor. Slowik sagte am Freitag im Rundfunk Berlin-Brandenburg:
Das wird definitiv Auswirkungen auch auf Berlin haben.
Barbara Slowik, Polizeipräsidentin in Berlin
Die Polizei bereite sich daher unter anderem einsatztaktisch auf solch eine Situation vor. "Wir werden versuchen, auch präventiv hier die Lage zu beruhigen - vorab mit vielen Gesprächen, die wir führen", fügte Slowik hinzu. Dazu seien etwa Polizisten in Schulen oder in Moscheegemeinden unterwegs.

Besonders im Berliner Stadtteil Neukölln war es zu Ausschreitungen gekommen.

19.10.2023 | 01:47 min

Polizei: Sicherheit in Berlin gewährleistet

Sie sehe die Sicherheit in der Stadt trotz der vielen Demonstrationen aber als gewährleistet an, auch die Unterstützung durch die Bundespolizei und andere Bundesländer sei ausreichend.
Trotz angespannter Sicherheitslage bekräftigte Slowik das Recht auf Versammlungen in der Stadt. Auch für pro-palästinensische Demonstrationen gelte die Versammlungsfreiheit, "so man keine Straftaten verübt", sagte Slowik.

Israel verschiebt möglicherweise die Bodenoffensive im Gazastreifen, berichtet das Wall Street Journal. Michael Bewerunge berichtet aus Tel Aviv.

25.10.2023 | 01:18 min

Demo am Freitagabend verboten

Die Berliner Polizei verbot derweil eine für Freitagabend angekündigte Demonstration zum Gaza-Krieg auf dem Alexanderplatz. Das Verbot erfolge nach "Bewertung aller Umstände und Erkenntnisse sowie der Abwägung sämtlicher Interessen", wie es in einer Mitteilung hieß.
Demnach bestehe die Gefahr, dass es bei der Kundgebung zu volksverhetzenden, antisemitischen Ausrufen, Gewaltverherrlichungen, Einschüchterungen und Gewalttätigkeiten kommen könnte. Auch die Durchführung jeder Ersatzveranstaltung sei bis 6. November verboten. Am Wochenende sind in Berlin mehrere Kundgebungen zum Nahost-Konflikt geplant.

Antisemitismus auf deutschen Schulhöfen gab es schon früher. Nun hat der Krieg in Nahost den Israelhass angefacht. Und die LehrerInnen stehen vor beinahe unlösbaren Aufgaben.

16.10.2023 | 03:06 min

Polizei registriert 862 Straftaten in Berlin

Vor dem Hintergrund des Krieges zwischen der radikalislamischen Hamas und Israel gibt es in Berlin inzwischen seit mehreren Wochen Ausschreitungen und antisemitische Vorfälle im Zusammenhang mit pro-palästinensischen Veranstaltungen.
Bis Freitag gab es dort im Kontext des Nahost-Konflikts nach Polizeiangaben insgesamt 862 Straftaten. Bislang konnten 343 Tatverdächtige ermittelt werden. Die im Gazastreifen herrschende Palästinenserorganisation Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet. Israel reagierte darauf mit Raketenschlägen und hat bereits kurz nach der Eskalation eine Bodenoffensive angekündgit, die bisher noch nicht begonnen hat.
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Quelle: dpa, AFP

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