: Trump will in Gefängnis in Georgia erscheinen

22.08.2023 | 06:15 Uhr
Vier Strafverfahren laufen aktuell gegen Ex-Präsident Donald Trump. Im US-Bundesstaat Georgia hat das Gericht die bisher strengsten Kautionsregeln für ihn verhängt.
Trump gilt als aussichtsreichster Kandidat für die Nominierung der Republikanischen Partei zur US-Wahl 2024.Quelle: AP (Archiv)
Nach der Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug hat das zuständige Gericht im US-Bundesstaat Georgia eine Kaution in Höhe von 200.000 US-Dollar (rund 184.000 Euro) festgesetzt. Trump will sich am Donnerstag den Behörden im Bundesstaat Georgia stellen. Das kündigte Trump auf seinem Social-Media-Netzwerk Truth Social an.
"Können Sie das glauben? Ich werde am Donnerstag nach Atlanta, Georgia, fahren, um VERHAFTET zu werden", schrieb er. Staatsanwältin Willis hatte bei der Vorstellung ihrer Anklage gefordert, dass Trump und die anderen Beschuldigten sich bis Freitagmittag (Ortszeit), den 25. August, bei den Behörden in einem Gefängnis in Atlanta melden müssen.
Trump muss sich in dem Bundesstaat in einer umfangreichen Anklage im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug bei der Präsidentenwahl 2020 verantworten.
Die Anklage in Georgia ist die vierte gegen den ehemaligen Präsidenten:

Ex-US-Präsident Trump sieht sich im Bundesstaat Georgia mit einer Anklage wegen versuchter Einflussnahme nach der Wahl 2020 konfrontiert.

15.08.2023 | 02:49 min

Erstmals Kautionssumme veröffentlicht

In den aktuell vier laufenden Strafverfahren ist es das erste Mal, dass eine solche Geld-Auflage bekannt wurde. Den von Richter Scott McAfee formulierten Bedingungen stimmten Staatsanwältin Fani Willis sowie Trumps Verteidiger dem Dokument zufolge zu.
Aus den am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Unterlagen des Gerichts in Atlanta geht zudem hervor, dass sich Trump zu Einzelheiten des Falls - außer über Anwälte - nicht mit den 18 Mitangeklagten austauschen darf.

Gerichtsunterlagen in Atlanta: Einschüchterungen untersagt

Verboten sind ihm auch Einschüchterungen möglicher Zeugen und Behinderungen der juristischen Arbeit. Ausdrücklich eingeschlossen sind "Beiträge in sozialen Medien oder Wiederveröffentlichungen von Beiträgen, die von einer anderen Person in sozialen Medien gemacht wurden".
In der Vergangenheit hatte es Kritik daran gegeben, dass Trump nach den anderen Anklagen in dem von ihm mitgegründeten sozialen Netzwerk Truth Social geschrieben hatte: "Wenn Ihr hinter mir her seid, dann bin ich hinter Euch her!"
Nach Bekanntwerden der Anklage schätzte ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen die Chancen von Donald Trump ein, nochmal Präsident der Vereinigten Staaten zu werden:

Ex-US-Präsident Trump will trotz mehrerer Anklagen ein weiteres Mal Präsident werden, sagt ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen.

15.08.2023 | 01:04 min

Gericht: Kaution von Eastman - 100.000 Dollar

Das Gericht veröffentlichte auch die Kaution von Trumps mitangeklagtem früheren Anwalt John Eastman in Höhe von 100.000 Dollar. Er gilt als einer der Hauptorganisatoren der vielfältigen Bestrebungen, das Wahlergebnis in Georgia zu Trumps Gunsten zu drehen.
Die Angeklagten sollen "laut Anklageschrift 161 organisierte und koordinierte Straftaten begangen haben", erklärte ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen:

Die Staatsanwaltschaft in Georgia hat Anklage gegen Donald Trump und 18 weitere mutmaßliche Verschwörer erhoben.

15.08.2023 | 02:29 min

Vier Strafverfahren laufen aktuell gegen Trump

Der einstige Immobilienmogul ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der sich wegen mutmaßlicher Straftaten vor Gericht verantworten muss. Insgesamt laufen vier Strafverfahren gegen ihn - neben dem in Georgia noch weitere in Washington, New York und Miami. 
In New York legt die Staatsanwaltschaft Trump die Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Last, in Miami geht es um die Aufbewahrung geheimer Regierungsunterlagen. In der US-Hauptstadt Washington ist der Republikaner auf Bundesebene wegen seiner Versuche angeklagt worden, das Ergebnis der Präsidentenwahl zu kippen. 
Quelle: dpa, AP, AFP, Reuters

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