Kommentar
: Scholz' Botschaft: Feuer mit Feuer bekämpfen
Lange wirkte es, als wolle Bundeskanzler Scholz weder Panzer noch eine Erklärung für sein Zaudern liefern. Doch das täuschte.
Tatsächlich nutzte er die Zeit, um die USA davon zu überzeugen, der Ukraine ebenfalls Kampfpanzer zu stellen. Nun hat Scholz sein Ziel erreicht: Eine konzertierte Aktion, die zeigt: Die freie Welt steht der Ukraine weiterhin geschlossen bei.
Echter Hilferuf aus der Ukraine
Scholz hat den Skeptikern im Land signalisiert: Wir gehen nicht leichtfertig tiefer in diesen Krieg. Doch nun macht er klar: Feuer muss mit Feuer bekämpft werden. In diesem Krieg, der von Russland immer brutaler geführt wird, braucht die Ukraine immer schwereres und teureres Gerät, um den russischen Vormarsch aufhalten zu können.
14 Leopard-Kampfpanzer aus Bundeswehrbeständen schickt Deutschland in einem ersten Schritt in die Ukraine. Auch andere Länder dürfen jetzt Leopard-Panzer liefern.
25.01.2023 | 13:15 min90 Leopard-Kampfpanzer und 31 amerikanische Abrams – das klingt nach viel. Doch die Ukraine hat von 2.000 Panzern bereits die Hälfte im Kampf verloren. In manchen Monaten bis zu 130 Stück. Ihre Forderung nach weiteren Waffen ist angesichts dieser Zahlen ein echter Hilferuf – und keineswegs dreist.
Ein Sieg Putins wäre ein Ansporn weiterzumachen
Das ist ein Wagnis. Aber ein noch größeres Wagnis wäre es, Russland gewähren zu lassen. Denn sollte Putin es schaffen, die Ukraine einzunehmen, dann wird er nicht aufhören. Ein Sieg wäre für ihn der Ansporn weiterzumachen mit seiner grausamen Landnahme.
Wulf Schmiese ist Leiter des heute journals.
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