: Andere Länder zögern: Grünen-Chef "irritiert"

09.02.2023 | 09:31 Uhr
Deutschland liefert Panzer an die Ukraine - doch was ist mit europäischen Partnern? Über den sich abzeichnenden zögerlichen Kurs ist Grünen-Chef Nouripour "irrtiert".
Omid Nouripour, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die GrünenQuelle: Monika Skolimowska/dpa
Grünen-Chef Omid Nouripour hat europäische Partnerländer für zögerliche Zusagen bei Panzerlieferungen an die Ukraine kritisiert.
Ich gebe zu, dass ich in den letzten Wochen und Monaten zuweilen ein wenig irritiert bis genervt war von manchen engen Freunden Deutschlands in Europa.
Omid Nouripour,Grünen-Chef
Diese Länder hätten angesichts des russischen Angriffskriegs laut und deutlich mit dem Finger auf Deutschland gezeigt, um von eigenen innenpolitischen Diskussionen abzulenken. Auf welche Länder der Co-Vorsitzende der Grünen sich mit seiner Kritik konkret bezog, ließ er offen.

Der ukrainische Präsident hat beim Besuch in Paris am Mittwochabend die Lieferung von schweren Waffen gefordert, auch von Kampfjets. "So schnell wie möglich", mahnte Selenskyj.

09.02.2023 | 01:40 min

Beteiligung der Partnerstaaten steht aus

Nouripour, der zurzeit in Kiew ist, sagte, den Ukrainern sei klar, dass Waffenlieferungen keine Selbstläufer seien. Sie seien dankbar für Deutschlands Hilfe und wüssten, "dass wir an der Seite der Ukraine stehen". Die Bundesregierung wartet nach ihrer Entscheidung zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern noch auf weitere konkrete Beteiligung von Partnerstaaten.
Während es für das Leopard-Modell 2A4 schon Ankündigungen gibt, war die Angebotslage bei dem neueren Typ 2A6 zunächst dünn. Dänemark und die Niederlande hatten zugesagt, sich an der Lieferung überholter Leopard 1A5 zu beteiligen. "Jetzt gilt es, dass wir auch ins Tun kommen, und zwar alle zusammen", sagte Nouripour.
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Quelle: dpa

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