Update

: Was darf KI, wann muss der Mensch ran?

von Shakuntala Banerjee
20.03.2023 | 05:42 Uhr
Der Ethikrat äußert sich heute zu Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz. Und: Xi bei Putin, Abschlussbericht des Weltklimarats.

Guten Morgen,

"Kinners, was soll das noch werden, mit all diesen Sorgen?!", frage ich mich manchmal, wenn ich morgens in die Meldungen der Nachrichtenagenturen schaue. Die aktuellen, großen Herausforderungen und Katastrophen lasse ich an dieser Stelle zu unser aller Entlastung mal weg. Nur eine muss sein, denn sie spielt heute in der Hauptstadt eine besondere Rolle: Künstliche Intelligenz, kurz KI.
KI steht für das, was der Mensch nur sehr begrenzt beherrscht: schnelle und präzise Verarbeitung gigantischer Informationsmengen, mit eingebauter Lernkurve. Geschaffen, um unser Leben zu erleichtern, ist sie in vielen Lebensbereichen bereits vertreten: in der Medizin, in Lernsoftware, in sozialen Medien etwa.
Doch schon jetzt, wo die Technik praktisch noch in den Kinderschuhen steckt, stiftet sie auch Verwirrung: Wie können wir künftig KI-Texte von menschlichen Sätzen unterscheiden? Welche Manipulationsmöglichkeiten entstehen mit der neuen Intelligenz? Und wie viel Verantwortung darf man einer KI im realen Leben übertragen?
Damit wir von solchen und anderen Fragen nicht überrollt werden, wenn sich KI zügig weiterentwickelt und ausbreitet, versucht sich der Deutsche Ethikrat heute an ein paar Antworten. Untersucht hat er Chancen und Risiken digitaler Anwendungen, herauskommen könnten unter anderem, neben konkreten Empfehlungen für Einsatz und Begrenzung von KI, auch ein paar sehr fundamentale Gedanken - über Intelligenz und Menschlichkeit. Und das kann, auch wenn der Ethikrat heute noch keine Patentrezepte für den Umgang mit KI vorlegen dürfte, so oder so nicht verkehrt sein.
Herzliche Grüße aus Berlin
Shakuntala Banerjee, stellvertretende Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios

Was im Ukraine-Krieg passiert ist

Putin lobt Chinas "konstruktive Rolle": Der Kremlchef dankte auch "für die ausgewogene Haltung Chinas zu den Ereignissen in der Ukraine, das Verständnis für deren Vorgeschichte und tatsächliche Gründe". Moskau begrüße die Bereitschaft Pekings, eine konstruktive Rolle bei der Beilegung des Konflikts zu spielen. Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping wiederum betonte vor seinem Besuch in Moskau die "objektive und unvoreingenommene" Haltung Pekings zum Krieg in der Ukraine. Mehr zu Xis Russland-Reise in der Rubrik "Was heute noch wichtig ist".
Militärexperte erwartet harte Monate für die Ukraine: Der Militärexperte Gustav Gressel gibt im Interviev mit dem ZDF heute journal zu Bedenken, dass die Ukraine an der "etwa 80 Kilometer" langen Donbass-Front nahezu ein Drittel ihrer Armee einsetze, die sich - ebenso wie das russische Militär - abnutze. "Es werden wahrscheinlich noch zwei, drei harte Monate" für die Ukraine, sagt Gressel, dennoch spreche das "Abnutzungsverhältnis" insgesamt für Kiew.

19.03.2023
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was heute noch wichtig ist

Xi Jinping wird in Moskau erwartet: China gilt als Verbündeter Russlands und verurteilte den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht. Zugleich hält sich Peking aber weitgehend an die internationalen Sanktionen gegen Moskau. Dort hofft man auf eine weitere Entwicklung der Wirtschaftskooperation. Der chinesische Präsident Xi Jinping reist heute nach Moskau. Der Staatsbesuch soll bis Mittwoch dauern.
Weltklimarat veröffentlicht Abschlussbericht: Er bündelt Kernaussagen über den Klimawandel und soll klarer als zuvor aufzeigen, wie die schlimmsten Folgen abgewendet werden können. Hunderte Regierungsvertreter und Wissenschaftler haben seit einer Woche in Interlaken in der Schweiz über die Formulierungen verhandelt.
Weltglückstag: Finnland bleibt das Land mit der glücklichsten Bevölkerung der Erde. Das geht aus dem jährlich erscheinenden Weltglücksbericht hervor. Trotz der stark verschlechterten Sicherheitslage in Europa in Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und des noch nicht abgeschlossenen finnischen Nato-Beitritts belegte das nordische EU-Land auch im sechsten Jahr in Folge den Spitzenplatz in dem Ranking. Dahinter folgen Dänemark, Island, Israel und die Niederlande. Deutschland kommt diesmal auf Rang 16 - zwei Plätze schlechter als im Vorjahr.
Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Corona-Lage in Deutschland.

Tipps des Tages

Haben Sie auch ein Postfach voller alter Mails? Das kostet Strom. Tipps zum Frühjahrsputz fürs Handy:
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Zahl des Tages

Vor 20 Jahren feuerten US-Streitkräfte Marschflugkörper und Präzisionsbomben auf den vermuteten Aufenthaltsort des irakischen Machthabers Saddam Hussein in Bagdad, Truppen marschierten ein - der Beginn des Irak-Kriegs. Hunderttausende Menschen kamen ums Leben. Die Regierung des damaligen US-Präsidenten George W. Bush hatte zur Begründung angebliche Massenvernichtungswaffen im Irak angeführt - die wurden jedoch nie gefunden.

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Sie wird drei Monate lang einen Boom erleben, und dann geht es wieder bergab.
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Zusammengestellt von Kai Budde, Thorsten Duin und Kathrin Wolff
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