Update

: Auf die Ukraine kommt es an

von Matthias Fornoff
12.04.2024 | 04:32 Uhr
Die Angst vor Krieg in ganz Europa ist groß. Auch deshalb wächst der Wunsch, die Ukraine mehr zu unterstützen und die Bundeswehr zu stärken.

Guten Morgen,

wenn der Kriegstreiber im Kreml darauf gesetzt hat, dass die "dekadenten" westlichen Gesellschaften angesichts der russischen Aggression in sich zusammenfallen - dann hat er sich offensichtlich getäuscht. Das zeigt das Zusammenstehen der Nato, der Beitritt von Finnland und Schweden und auch die Stimmung in Deutschland, die das neueste Politbarometer eingefangen hat.
Die Lage an der Front bleibt hochgefährlich für die Ukraine. Für ihren Abwehrkampf fehlt es an fast allem. Das sieht man auch in Deutschland so. Deshalb wünschen sich deutlich mehr Befragte als noch im Februar, dass der Westen die Ukraine militärisch noch mehr unterstützt als bisher. Der Anteil derer, die weniger Unterstützung wollen dagegen sinkt.
Quelle: ZDF
Die Angst vor einem großen Krieg in Europa, in den auch die Bundeswehr verwickelt wird, ist greifbar und sie steigt. Im November letzten Jahres hat sich noch eine klare Mehrheit keine Sorgen gemacht, dass der Krieg eskalieren könnte. Jetzt hat sich das Bild gedreht. Dass die Bundeswehr in einen Krieg verwickelt werden könnte, fürchtet mittlerweile mehr als jede/r Zweite.
Quelle: ZDF
Die Bundeswehr wäre darauf schlecht vorbereitet, glauben die meisten. Entsprechend sind mehr als zwei Drittel der Befragten dafür, die Bundeswehr mit mehr Geld auszustatten, auch wenn dafür in anderen Bereichen gespart werden muss.
Quelle: ZDF
Die Bereitschaft, die Ukraine zu unterstützen und die Bundeswehr zu stärken, ist in den Zahlen des Politbarometers seit langer Zeit stabil. Das zeigt den Realitätssinn im angeblich so "verweichlichten" Westen.
Eine persönliche Anmerkung zum Schluss. Putin hat sich in jeder Hinsicht verrechnet. Es ist an ihm, das Sterben und den kriegerischen Wahnsinn zu beenden. Möglichst schnell.
Kommen Sie gut durch den Tag!
Matthias Fornoff, ZDF-Politikchef

Lage im Nahost-Konflikt

Woher die Proteste gegen Netanjahu kommen: Aus Wut auf Benjamin Netanjahu gehen Woche für Woche Menschen in Israel auf die Straße. Wer sind diejenigen, die gegen den Premierminister und seine Regierung protestieren - und warum?
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

Lage im Ukraine-Krieg

"Russland in die Abnutzung zwingen": Russland hat offenbar Probleme, Material-Nachschub an die Front zu bringen. Doch zur Gegenwehr reicht es auch bei der Ukraine nicht. Welche Taktik sie stattdessen wählen könnte, erklärt Militärexperte Marcus Keupp bei ZDFheute live.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was heute noch wichtig ist

Selbstbestimmungsgesetz soll im Bundestag verabschiedet werden: Der Entwurf der Ampel sieht Erleichterungen zur Änderung von Geschlechtseinträgen vor. Künftig sollen Menschen ihren Geschlechtseintrag und Vornamen per Erklärung gegenüber dem Standesamt ändern können. Mit dem neuen Gesetz soll das bislang geltende Transsexuellengesetz abgelöst werden. Der Union geht das zu weit.

Grafik des Tages

Quelle: ZDF

Zahl des Tages

Am 12. April 1934 wurden am nordhessischen Edersee vier Waschbären ausgesetzt. Heute bringt es das nachtaktive Raubtier mittlerweile auf schätzungsweise zwei Millionen Exemplare bundesweit, Tendenz steigend. Fast die gesamte heutige Waschbärenpopulation in Mitteleuropa stammt von den beiden damals ausgesetzten Paaren ab. 

Bild des Tages

Quelle: Tattoo & Foto: Maud Dardeau
Wenn alte Meister unter die Haut gehen: Heute eröffnet in Nürnberg die Ausstellung "Dürer under your skin. TattooArt". Zur Eröffnung gibt es sogar eine Live-Tattoo-Performance. Maud Dardeau tätowiert Albrecht Dürers Kupferstich Hercules am Scheidewege (um 1498). Die Künstlerin hat auch Dürers oben abgebildeten "Apokalyptischen Reiter" gestochen.

Gesagt

Er aber, sag’s ihm, er kann mich im Arsche lecken!
Aus "Götz von Berlichingen", Johann Wolfgang von Goethe
Heute vor 250 Jahren wurde Goethes "Götz von Berlichingen" in Berlin uraufgeführt. Das Drama machte den unbekannten jungen Autor mit einem Schlag berühmt. 

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Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden

03.05.2024 | 01:56 min
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So wird das Wetter heute

Heute liegen über der Mitte und dem Norden Wolken, ganz im Norden kann es regnen. Südlich der Donau scheint die Sonne. An den Küsten weht ein lebhafter und böiger Südwestwind. Die Temperatur steigt auf 14 bis 21 Grad, im Süden bis 24 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Nicola Frowein
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