: Israel noch ohne Entscheidung zu Reaktion

15.04.2024 | 04:21 Uhr
Mehr als drei Stunden hat Israels Kriegskabinett beraten - doch noch gibt es Medienberichten zufolge keine Entscheidung darüber, wie das Vorgehen nach Irans Angriff aussehen soll.

Nach dem iranischen Luftangriff auf Israel wartet die Welt angespannt auf die nächsten Schritte der beiden Staaten.

15.04.2024 | 02:40 min
Israels Staatsführung hat Medienberichten zufolge noch nicht entschieden, wie sie auf den iranischen Angriff vom Wochenende reagieren soll. Das Kriegskabinett habe bei mehr als dreistündigen Beratungen am Sonntagnachmittag keinen Beschluss über das weitere Vorgehen gefasst, berichtete die Zeitung "Times of Israel".
Die Zeitung titelte in ihrem Beitrag: "Das Kriegskabinett soll angeblich dafür sein, gegen den Iran zurückzuschlagen, aber uneins darüber sein, wann und wie das geschehen soll."

Nahost-Experte Daniel Gerlach ist der Ansicht, dass die Israelis antworten werden, sich dafür aber Zeit lassen.

14.04.2024 | 02:48 min
In den kommenden Tagen sollten weitere Gespräche geführt werden, meldete auch das Nachrichtenportal "Axios" unter Berufung auf einen israelischen Beamten. Bei der Sitzung seien mehrere Optionen für einen möglichen israelischen Vergeltungsschlag erörtern worden.

Israels Armee berichtet von rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern

Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik seinen erklärten Erzfeind Israel direkt angegriffen. Israels Armee berichtete von rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern, die fast alle abgefangen worden seien.

Nach den Luftangriffen Irans sitzt der Schock bei den Israelis tief. Zwar verurteilen Verbündete Israels wie die EU den Angriff scharf – gefordert wird jedoch auch Zurückhaltung.

14.04.2024 | 02:55 min
Der Iran stellte die Operation mit dem Titel "Aufrichtiges Versprechen" als Vergeltungsschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien dar. Am 1. April waren bei einem mutmaßlich von Israel geführten Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus zwei Brigadegeneräle getötet worden.

Iranischer UN-Botschafter: "Aktionen waren notwendig"

Der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani sagte bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats, die Islamische Republik habe ihr Recht auf Selbstverteidigung ausgeübt: "Diese Aktionen waren notwendig und verhältnismäßig."
Israels Vertreter Gilad Erdan hielt dagegen, der Iran habe "jede rote Linie überschritten" und sein Land habe nun wiederum das Recht, Vergeltung zu üben.
Irans Nationaler Sicherheitsrat warnte Israel vor einer militärischen Antwort auf die Vergeltungsschläge.

Seit Jahrzehnten sind der Iran und Israel verfeindet.

14.04.2024 | 01:50 min

Biden: Möglichen Schlag gegen Iran sorgfältig abwägen

US-Präsident Joe Biden hielt Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach Darstellung aus Washington dazu an, einen möglichen Schlag gegen den Iran und dessen Folgen sorgfältig abzuwägen.
In dem Telefonat zwischen den beiden am Samstagabend (Ortszeit) habe Biden Netanjahu "sehr deutlich" gemacht, dass man "sorgfältig und strategisch über die Risiken einer Eskalation nachdenken" müsse, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter am Sonntag.
Quelle: dpa

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