: Wie es Rosen am liebsten mögen

01.04.2024 | 05:32 Uhr
Rosen sind beliebt, aber nicht einfach in der Pflege. Mit diesen Pflanz- und Pflege-Tipps können sie selbst auf dem Balkon ihre volle Pracht entfalten.

Ein Frühjahresschnitt bei Rosen kann wie eine Verjüngungskur wirken. ZDF-Gartenexperte Elmar Mai gibt Tipps für eine volle und lange Blütenpracht.

18.03.2024 | 04:08 min
Rosen gelten als Königinnen unter den Blumen und sind die beliebtesten Gartenpflanzen. Das nicht ohne Grund: Zahlreiche Sorten blühen den ganzen Sommer hindurch und verströmen dazu noch einen herrlichen Duft.
Allerdings gilt die Rose auch als heikel. Viele Rosenbesitzer beklagen sich über Blattkrankheiten. Um diese zu vermeiden, sollte man sich mit Sorten und auch in der Rosenpflege ein wenig auskennen - vom Schnitt bis hin zum Pflanzenschutz. Mit den richtigen Tricks kann man die tief wurzelnden Rosen sogar erfolgreich im Topf halten.

Welche Rosensorte ist die beste?

Um bei der ungeheuren Sortenvielfalt den Durchblick zu behalten, testet die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) die Rosen unter anderem auf Frosthärte, Blütenwirkung und Blühfreude, Duft und Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten.
Über 165 Sorten wurden bislang ausgezeichnet. Jedes Jahr werden bis zu 50 neue Sorten aus Europa getestet.

Juni ist der Blütemonat für Rosen schlechthin. Worauf es bei der richtigen Auswahl und Pflege ankommt, erklärt Gartenexperte Elmar Mai.

08.06.2023 | 07:35 min

Der richtige Standort für Rosen

Eine erfolgreiche Rosenpflanzung beginnt mit dem richtigen Standort. Rosen sind sonnenhungrig und fühlen sich an einem warmen, luftigen Platz am wohlsten. Die meisten Sorten bevorzugen einen vollsonnigen Standort, es gibt aber auch Sorten, die im Halbschatten (mit mindestens fünf Stunden Sonnendauer) gedeihen.
Obwohl Rosen Wärme lieben, können überdachte Terrassen oder auch Südwände zu Problemen führen. Durch die Reflexion der Sonnenstrahlen entsteht sehr heiße, trockene Luft, die das Auftreten von echtem Mehltau und Spinnmilben begünstigt.

Die optimale Bodenbeschaffenheit

Der Boden, auf dem die Rosen gepflanzt werden, sollte tiefgründig, gut durchlüftet und aufgelockert sein. Denn: Rosen haben lange Wurzeln, die tief in den Boden vordringen.
Optimal ist ein mittelschwerer Boden aus einem Gemisch von Lehm, Humus und Sand. Hier werden Nährstoffe und Wasser gut gehalten und gleichzeitig ist er durchlässig, locker und lufthaltig. Zu schwerer oder tonhaltiger Boden kann mit Sandeinmischungen verbessert werden. Bei sandigem Boden hilft eine Aufwertung durch spezielle Bodenverbesserer, Lehm oder Kompost.
Außerdem braucht eine Rose ausreichend Platz im Beet. Wird sie von anderen Pflanzen bedrängt, kann die Luft nicht ausreichend zirkulieren und es erhöht sich die Gefahr eines Pilzbefalls.

Wieso Rosenduft beim Lernen hilft: Forschende haben einige interessante Tricks herausgefunden.

18.04.2023 | 01:25 min

So sollten Rosen gedüngt werden

Rosen sind Starkzehrer und benötigen eine angemessene Düngung.
Jetzt im Sommer ist es vor allem bei den mehrfach blühenden Sorten sinnvoll, nach der ersten Blüte eine leichte Nachdüngung vorzunehmen.
Ab Mitte Juli lässt man Volldünger besser weg. Stattdessen kann besser kaliumbetonter Dünger hinzugegeben werden, damit das Gehölz vor dem Winter ausreichend ausreifen kann und somit die sortenspezifische optimale Winterhärte erhält.

Jetzt kommt der Sommer. Und damit es auf Balkon oder Terrasse richtig schön wird, hat sich Sabine Platz von einem Gärtner zeigen lassen, worauf man bei Kübelpflanzen achten muss.

19.05.2023 | 02:34 min

Rosen richtig schneiden

Um die Blühfreudigkeit von Rosen zu fördern, muss Abgeblühtes sofort entfernt werden. Ist die letzte Blüte eines Blütenstandes verblüht, sollte auch der komplette Trieb inklusive der dreiblättrigen Fiederblätter entfernt werden. Damit hebt man die Hormonhemmung auf, sodass sich unterhalb der Schnittstellen wieder neue Blütentriebe entwickeln können. Unterlässt man den Rückschnitt, wird die Rose blühfaul.
Der größte Fehler ist es, Rosen einen "Einheitsschnitt" zu verpassen, und irgendwo abzuschneiden, wo es gerade passend erscheint. Danach kann es schnell zu einem regelrechten Gestrüpp kommen, weil Rosen auf falschen Schnitt ungestüm reagieren. Stets Triebe fördern, die in die richtige Richtung wachsen.

Kräftige Triebe fördern

Geht es auf den Winter zu, sollte man die Rosen keineswegs zurückschneiden, sondern bis Ende Februar warten, um Frostschäden an der Schnittstelle zu vermeiden.
Da Licht für das Wachstum wichtig ist, sollte man grundsätzlich lieber wenige kräftige Triebe fördern statt zu viel stehen zu lassen. Triebe, die nach innen wachsen, sollte man an der Basis entfernen. Auch schwache und kranke Triebe komplett ausschneiden.

Rosen auf dem Balkon

Auch auf Balkon und Terrasse muss man auf Rosen nicht verzichten. Man kann sie tatsächlich auch im Topf halten, wenn man bestimmte Punkte berücksichtigt:
  • Der Kübel muss mindestens 30 Zentimeter Durchmesser haben und tief genug sein (circa 40 Zentimeter).
  • Das Abflussloch des Kübels muss mit einer Tonscherbe bedeckt sein.
  • Darauf eine Drainageschicht aus Blähton geben (circa drei bis fünf Zentimeter)
  • Rosenerde einfüllen
  • Rose mit der Veredlungsstelle fünf Zentimeter tief in die Erde einpflanzen
  • Kübel auf "Füße" stellen, damit das Wasser gut ablaufen kann
Nach circa zwei Jahren wird die Rose wahrscheinlich so gewachsen sein, dass sie entweder in einen entsprechend größeren Kübel gepflanzt oder zurückgeschnitten werden muss. Hierfür nimmt man die Rose aus dem Topf und verkleinert sowohl den Wurzelballen als auch die oberirdischen Triebe auf die passende Größe. Danach pflanzt man sie mit frischer Rosenerde in den Kübel wieder ein.

Rosen und Begleitstauden

Um das Gartenglück perfekt zu machen, kann man Rosen geschickt mit Begleitstauden kombinieren. Dabei sollten die Standortansprüche der Rose mit denen der Staude übereinstimmen. Zu vermeiden sind stark wuchernde Pflanzen, die die Rosen bedrängen oder ihnen zu wenig Luftzufuhr ermöglichen.

Optisch gelungen sind Blütenformen, die im Kontrast zur Rosenform stehen. Beispiele dafür sind Rispenblüten, Schleierblüten, aufrechte Blütenkerzen oder auch Frauenmantel. Auch die höherwachsenden Stauden wie Duftnesseln, Mannstreu und Storchschnabel sind geeignete Rosenbegleiter. Ebenso können manche Gräser eine sehr schöne Ergänzung sein.

Bei Strauch- und Kletterrosen sind Clematis eine schöne Ergänzung. Entweder man wählt eine Clematis mit dem gleichen Blühzeitpunkt wie die Rose, um sich an dem Zusammenspiel beider Farben und Formen zu erfreuen. Oder man entscheidet sich bewusst für eine Clematis mit einem anderen Blühzeitpunkt, um den Blühzeitraum zu verlängern.

Lavendel und Rose funktionieren nicht

Die Paarung von Rose und Lavendel ist ebenfalls sehr beliebt, wirft in der Praxis aber einige Probleme auf. Der Lavendel hat andere Nährstoffansprüche als die Rose. Er mag es trocken und karg, während die Rose mit ausreichend Nähstoffen und Feuchtigkeit versorgt werden möchte. Auf Dauer wird sich eine der beiden Pflanzen nicht gut entwickeln können.
Quelle: ZDF

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