: Diese fünf Anti-Wespen-Tricks helfen

von Franziska Laßotta
30.05.2024 | 07:03 Uhr
Kaum liegt das Grillgut auf dem Teller, fliegen sie herbei: Wespen. An ein friedliches Essen ist dann oft nicht mehr zu denken. Fünf Tricks, um Wespen zu vertreiben.
Wespen lieben zuckrige Getränke und reifes Obst. Beim Essen können sie schnell nerven. Doch es gibt ein paar Tricks, mit denen man sie vom Esstisch fernhalten kann.Quelle: dpa
Trotz ihrer Bedeutung für unsere Umwelt sind Wespen nicht gerade beliebt. Sie nerven beim Essen im Freien und ihre Stiche schmerzen, können für Allergiker sogar gefährlich werden. Einfach töten sollte und darf man die schwarz-gelben Insekten aber auch nicht.
Fünf Tricks, um die Tiere aus dem Garten und vom Abendessen fernzuhalten - ohne die geschützten Insekten zu gefährden:

Wespenstiche können für manche Menschen lebensbedrohlich sein. Was sich hinter der Hyposensibilisierung verbirgt und wie sie hilft, allergische Reaktionen auf Wespenstiche zu mildern.

09.04.2024 | 04:59 min

1. Bestimmte Gerüche schrecken Wespen ab

Ätherische Öle riechen nicht nur angenehm, sie schützen auch vor Wespen. Bewährt haben sich zum Beispiel die Düfte Gewürznelke, Rosmarin, Zitronengras oder Teebaum. Auch Thymian oder Pfefferminz erzielen in Versuchen gute Ergebnisse.
In Innenräumen reichen ein Duftstein oder eine Duftkerze, um einen starken Geruch zu erzielen, der die Wepsen draußen hält. Im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon müssen die Tropfen höher dosiert werden. Eine Duftlampe oder auch ein elektrischer Diffusor sind für draußen besonders gut geeignet.

Drei Mythen über Wespen aufgeklärt

1. Anpusten vertreibt Wespen

Wer glaubt, dass Pusten Wespen vertreibt, der irrt. Das Kohlendioxid im Atem gilt für sie als Warnsignal und macht sie aggressiv. Das Gleiche gilt fürs wilde Fuchteln mit den Händen. Lieber ruhig bleiben und die Wespe mit langsamen Gesten daran hindern, aufs Essen oder ins Gesicht zu fliegen.

2. Wespen sind aggressiv

Falsch! Wespen sind von Natur aus nicht aggressiv. Der Eindruck kann entstehen, wenn sie im Sommer herauskommen und sich viel in der Nähe von Menschen aufhalten - zu viele Gerüche locken sie an. Tatsächlich stechen Wespen aber nur, wenn sie sich bedroht fühlen. 

3. Gegen einen Stich hilft eine Zwiebel:

Ja, eine halbierte Zwiebel auf der Einstichstelle lindert Schmerz und Schwellung. Auch elektrische Stichheiler wirken gut gegen den Juckreiz. Danach sollte regelmäßig gekühlt werden.

2. Auf das eigene Essen achten

Wespen lieben zuckrige Getränke und reifes Obst, im Frühsommer aber vor allem auch proteinhaltige Speisen wie Fleisch, Fisch und Ei. Daher gilt für alle, die die Tiere nicht anlocken wollen: Die Speisen möglichst erst kurz vor dem Essen auf den Tisch stellen und auch danach schnell wieder wegräumen. Süße Getränke sollten abgedeckt und am besten durch einen Strohhalm getrunken werden.
Auch ein Ablenkungsteller kann helfen: Dafür einen Teller mit Wurst und Honig abseits positionieren. Dort können sich die Wespen dann frei bedienen. Doch Vorsicht: Den Teller wirklich nur während des Essens aufstellen, wenn sonst nichts hilft. Ansonsten kann das "Buffet" noch mehr Wespen anlocken.

3. Wespennest vortäuschen

Wespen leben in einer Kolonie zusammen. Fremde Tiere aus einem anderen Stamm vermeiden sie. Daher kann eine Nestattrappe Wespen davon abhalten, am Haus oder im Garten ein Nest zu bauen. Nestattrappen gibt es in professioneller Variante für etwa zehn Euro im Baumarkt zu kaufen - oder man bastelt selbst eine: Mit einer Papiertüte lässt sich ein Wespennest gut nachbauen. Am besten in Hausnähe oder einen Baum im Garten hängen.
Wer ein Wespennest entdeckt, sollte es hängen lassen! Nester dürfen nicht eigenhändig zerstört werden. Stattdessen sollte man einen Fachmann fragen, der weiß, ob eine Beseitigung notwendig ist. Der kann das Nest auch umsiedeln. Über Ansprechpartner informiert die Kreis- oder Stadtverwaltung.

Wozu gibt es Wespen überhaupt?

In Deutschland sind vor allem zwei Arten heimisch: die Deutsche und die Gemeine Wespe. Sie sind ein sehr wichtiger Teil unseres Ökosystems, denn sie helfen fleißig im Garten mit. Sie fressen andere Insekten wie Fliegen, Blattläuse und Raupen und halten sie damit in Schach. Daher werden sie vom Naturschutzbund auch als "Gesundheitspolizei" bezeichnet.

Daneben bestäuben Wespen genauso wie Bienen verschiedene Pflanzen und sichern somit eine diverse Pflanzenwelt. Aus all diesen Gründen stehen Wespen unter Naturschutz, ein Nest darf nur umgesiedelt werden, wenn die Tiere eine Gefahr darstellen. Töten ist sogar verboten.

4. Wespen ausräuchern

Auch Rauch ist eine Möglichkeit, denn Wespen versuchen diesen zu meiden. Räucherstäbchen können im Innenraum helfen, draußen verzieht der Rauch aber leider schnell wieder.
Hier können Sie zu Kaffee greifen: Eine feuerfeste Schale mit Kaffeebohnen oder -pulver füllen und anzünden. Der intensive Geruch und der Rauch halten Wespen für ein paar Stunden von Terrasse und Balkon fern. Allerdings können der Gestank und der Rauch auch für uns Menschen störend sein. Daher ist dies eher keine Option, wenn man sich währenddessen selbst draußen aufhalten will.

5. Pflanzen halten Wespen fern

Bestimmte duftende Pflanzen wirken genauso gut wie ätherische Öle. Lavendel, Basilikum, Oregano und Minze sind beispielsweise stark riechende Pflanzen, die bei Wespen nicht gut ankommen.
Ein Geheimtipp ist außerdem: die Tomate. Die Pflanze verströmt einen intensiven Geruch, der nicht nur Wespen, sondern auch Mücken vertreibt.

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