: Energiekrise: Lösung Erdwärme?
Familie Conring setzt auf Geothermie. Nach monatelangem Warten wegen Lieferengpässen und Genehmigungen, darf jetzt vor dem 30 Jahre alten Eigenheim gebohrt werden.
17.11.2022 | 01:47 minIsland deckt Wärmebedarf weitgehend über Geothermie
ZDF-Themenschwerpunkt zur Energiekrise
Stichwort Geothermie
Bundesweit sind - Stand Sommer - etwa 40 tiefe Geothermieanlagen in Betrieb und mehr als 440.000 oberflächennahe Erdwärme-Systeme. Mit 1,3 Terawattstunden klimaneutraler Wärme pro Jahr trage die Technologie schon jetzt zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei, so der Bundesverbandes Erneuerbare Energien im Juni. Allerdings ist der Beitrag der Tiefengeothermie zur Strom- und Wärmeversorgung bislang überschaubar: Die Anlagen decken laut Bundeswirtschaftsministerium nur 0,03 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland, in Wärmenetzen sind es 0,5 Prozent der Wärme.
Quelle: dpa
Heizen mit Hitze aus der Erde. Bis zu sechs Kilometer tiefe Bohrungen sind dafür nötig. So können wir klimafreundlich Wärme oder Strom gewinnen. Katja Horneffer zeigt es!
08.11.2022 | 00:37 minVor allem Privathaushalte nutzen Erdwärme
Große Nachfrage: Wärmepumpen
06.09.2022 | 07:30 minInteresse der Energieversorger an Geothermie wächst
Stichwort Wärmepumpe
Eine Wärmepumpenanlage besteht aus drei Teilen: Der Wärmequellenanlage, der eigentlichen Wärmepumpe und dem Verteil- und Speichersystem. Zunächst wird in der Wärmequellenanlage mit der Umweltwärme eine Flüssigkeit, meist eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel, erwärmt. Dies ist auch bei kalten Außentemperaturen kein Problem: Ab einer Tiefe von rund 15 Metern herrschen das ganze Jahr über konstant etwa zehn Grad Celsius, Grundwasser hat eine Temperatur von sieben bis 14 Grad. Über die Wärmequellenanlage wird diese Wärmeenergie entnommen und in die eigentliche Wärmepumpe transportiert.
In der Wärmepumpe zirkuliert ein Kältemittel, das bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft. Durch einen Kompressor wird der Kältemitteldampf verdichtet und erhitzt sich damit weiter - der gleiche physikalische Effekt wie bei einer Fahrradpumpe, die beim Pumpen ebenfalls heiß wird. Anschließend kondensiert das heiße Kältemittelgas in einem sogenannten Verflüssiger, gibt seine Wärme an die Heizanlage des Hauses ab und beginnt den Kreislauf in flüssiger Form erneut.
Die Heizanlage des Hauses, in der zumeist Wasser zirkuliert, nimmt die Wärme aus der Wärmepumpe auf und verteilt sie im Haus. Dabei gilt: Je niedriger die Heiztemperatur, desto effektiver die Wärmepumpe. Als besonders geeignet gelten deshalb Fußbodenheizungen - sie benötigen aufgrund der großen Fläche nur eine niedrige Vorlauftemperatur. Eine Wärmepumpe kann so eine einzige Kilowattstunde Strom in ungefähr vier bis sechs Kilowattstunden Wärme verwandeln.
Quelle: AFP
Mehrere Unfälle bei Geothermie-Bohrungen
Im badischen Graben-Neudorf soll die sogenannte Geothermie Wärme für die Region Karlsruhe liefern. Die Methode ist umstritten. Nach Fehlbohrungen im badischen Staufen hatte es massive Schäden an Häusern gegeben.
24.09.2022 | 04:39 minHorrende Gas- und Stromkosten, ein möglicher Blackout. Was sagt die Wissenschaft und welche Alternativen gibt es?
08.11.2022 | 29:10 min