: RKI: Anteil von Sublinie XBB.1.5 gestiegen

10.02.2023 | 08:01 Uhr
In den USA ist die Corona-Variante XBB.1.5 schon dominant - und auch in Deutschland breitet sie sich aus. Eine Welle oder schwerere Verläufe sind aber wohl nicht zu befürchten.
Angestiegen ist laut RKI der Anteil der Virusvariante des Typs Omikron XBB.1.5, die zuerst in den USA auftrat.Quelle: dpa
Der Anteil der Omikron-Sublinie XBB.1.5 in Deutschland ist weiter angestiegen. In der vergangenen Woche wurde die Sublinie in neun Prozent der untersuchten Stichproben nachgewiesen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend schrieb.
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RKI rechnet mit weiterem Anstieg

XBB.1.5 ist nun die am zweithäufigsten in der Stichprobe nachgewiesene Corona-Variante. Die Werte basieren allerdings auf geringen absoluten Zahlen, denn das vollständige Viruserbgut wird nur bei einem sehr kleinen Anteil positiver Proben untersucht. Für die kommenden Wochen werde mit einem weiteren Anstieg der Variante gerechnet, schreibt das RKI.
In den USA sei die Variante laut der dortigen Gesundheitsbehörde bereits dominant. Der Virologe Christian Drosten hatte bereits Mitte Januar gesagt, dass die Sublinie in Deutschland vorherrschend werden dürfte. Das heiße aber längst nicht, dass eine riesige neue Welle noch in diesem Winter drohe.

XBB.1.5 führt wohl nicht zu schwereren Erkrankungen

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist die neue Sublinie keine Mutation auf, die für Veränderungen der Krankheitsschwere bekannt wäre. Laut RKI wurde mit der zunehmenden Verbreitung der Sublinie "keine Erhöhung der Krankheitsschwere" beobachtet.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist in der vergangenen Woche um etwa 14 Prozent im Vergleich zur Vorwoche angestiegen - jedoch auf einem "vergleichsweise niedrigen Niveau", wie das RKI mitteilte. Vor einer Woche hatte das RKI das Corona-Risiko von hoch auf moderat herabgestuft. Zuvor hatte es längere Zeit von hohem Risiko gesprochen. Eine Wiederhochstufung bei einer Verschlechterung der Lage sei aber nicht ausgeschlossen.
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Viele Atemwegserkrankungen im Winter 2022/23

Die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland ist in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken und liegt laut RKI damit im Bereich der vorpandemischen Jahre. Neben Corona und Influenza belastete in diesem Winter vor allem auch das für Kinder gefährliche Respiratorische Synzytialvirus (RSV) das Gesundheitssystem.
Laut RKI begann die RSV-Welle im Oktober vergangenen Jahres, mittlerweile sieht das Institut die Welle als beendet an. Nach RKI-Definition endete sie mit der dritten Woche dieses Jahres. Bereits zwei Wochen zuvor war laut RKI die Grippe-Welle zu Ende gegangen.

RKI: Bei Symptomen weiterhin Kontakte meiden

Dennoch warnte das RKI am Donnerstag:
Der Infektionsdruck durch akute Atemwegsinfektionen bleibt in der Wintersaison generell hoch, da die Verbreitung von akuten Atemwegserregern wie Sars-CoV-2, Influenzaviren und RSV durch den häufigeren und längeren Aufenthalt in Innenräumen begünstigt wird.
Auszug aus RKI-Bericht
Es bleibe daher weiterhin sehr wichtig, bei Symptomen zu Hause zu bleiben und Kontakte zu meiden.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zog im ZDF ein Fazit zu drei Jahren Corona-Politik. Längst nicht alles sei gut und richtig gewesen - das meiste aber schon, sagte er. Mehr dazu lesen Sie hier:
Quelle: dpa

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