: Scholz warnt Iran vor Einmischung in Israel

17.10.2023 | 15:07 Uhr
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz vor einem Eingreifen in den Nahost-Konflikt gewarnt. Der Konflikt dürfe nicht weiter eskalieren.
Bundeskanzler Olaf ScholzQuelle: ap
Kurz vor seiner Reise nach Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz den Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz vor einer vor einer Einmischung in den Nahost-Konflikt gewarnt.
Ich warne noch mal ausdrücklich die Hisbollah und den Iran, nicht in den Konflikt einzugreifen.
Bundeskanzler Olaf Scholz
"Gemeinsam mit unseren Verbündeten setzen wir uns als Bundesregierung mit aller Kraft dafür ein, dass dieser Konflikt nicht weiter eskaliert", sagte der Kanzler (SPD) am Dienstag in Berlin nach einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. bin al-Hussein.

Bundeskanzler Olaf Scholz reist aus Solidaritätsgründen nach Israel. ZDF-Korrespondent Luc Walpot ist in Tel Aviv und berichtet welche Hilfe angeboten werden kann.

17.10.2023 | 01:30 min

Jordanischer König: Neuer Zyklus der Gewalt

Es gehe darum, "einen Flächenbrand in der Region zu verhindern", gab Scholz als gemeinsames Ziel mit dem jordanischen König aus. Die ganze Region stehe "am Abgrund", sagte dieser. "Ein neuer Zyklus der Gewalt führt uns in den Abgrund", führte Abdullah II. aus. Dieser Zyklus müsse durchbrochen werden.
Der Bundeskanzler und der jordanische König forderten angesichts der anhaltenden Kämpfe zwischen Israel und radikalen Palästinensern und der dramatischen Versorgungslage der Menschen im Gazastreifen eine intensive Krisen-Diplomatie.

Bundeskanzler Scholz und der Bundestag haben Israel größtmögliche Solidarität zugesichert.

12.10.2023 | 02:48 min

Bundeskanzler: Humanitäre Hilfe für Gaza notwendig

Der jordanische König betonte die Notwendigkeit humanitärer Hilfe, um das Leid der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten zu lindern. Auch Scholz sprach über die Notwendigkeit eines humanitären Zugangs zum Gazastreifen:
Wir setzen uns dafür ein, dass es einen humanitären Zugang zum Gazastreifen gibt.
Bundeskanzler Olaf Scholz
Dies sei notwendig, da die Menschen von der Hamas "als menschliche Schutzschilde" benutzt würden. "Wir setzen unsere humanitäre Hilfe fort, um das Leid der Zivilbevölkerung zu lindern", bekräftige der Bundeskanzler.
Denn es müsse differenziert werden:
Die Palästinenser sind nicht Hamas und die Hamas hat kein Recht für sie zu sprechen.
Bundeskanzler Olaf Scholz
Die Bevölkerung des Gazastreifens sei auch Opfer der Hamas.

Obwohl im Gaza-Streifen Lebensmittel und Wasser immer knapper werden, lässt Israel keinen Korridor für Hilfslieferungen zu, so ZDF-Korrespondent Bewerunge. Dies sei nur unter bestimmten Bedingungen denkbar.

16.10.2023 | 02:34 min

Scholz will Sicherheitslage in Israel vor Ort besprechen

Am Nachmittag traf Scholz in Israel ein. Der SPD-Politiker will in Tel Aviv mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und mit Angehörigen deutscher Geiseln der Hamas sprechen. Scholz ist der erste Regierungschef, der Israel nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas mit einem Besuch seine Solidarität zeigt.
Zudem will Scholz mit der israelischen Regierung die Sicherheitslage im Land und die Organisation humanitärer Hilfe besprechen. Anschließend will der Kanzler weiter Ägypten reisen.

Die Menschen in Gaza warten: Auf die Bodenoffensive Israels - und auf LKWs mit Hilfsgütern aus Ägypten. Und sie hoffen: Auf eine diplomatische Lösung in allerletzter Minute.

16.10.2023 | 02:54 min
Quelle: Reuters, dpa, AFP

Themen

Aktuelle Nachrichten zum Nahost-Konflikt